Geretsried:Das gemeinsame Hallenbad wird fast zwei Millionen teurer

Die Stadt legt aktualisierte Zahlen für den interkommunalen Bau vor. Wolfratshausen hatte sich erst vor vier Wochen zu einem Ja durchgerungen.

Das interkommunale Hallenbad wird 13,6 Millionen Euro kosten - und nicht 11,9 Millionen Euro, wie noch im Jahr 2013 angenommen. Der Stadt Geretsried habe mit einer Kostensteigerung in dieser Höhe gerechnet, sagte Pressesprecher Thomas Loibl vor der Stadtratssitzung am Dienstagabend. Die Bauconzept Planungsgesellschaft hatte die neuen Zahlen am Montagnachmittag ins Rathaus geschickt; die Kommunen sind bereits per E-Mail informiert worden. Die Sauna wird rund 1,5 Millionen Euro kosten.

Wolfratshausen sagt Ja
:Das große, gemeinsame Hallenbad in Geretsried kann kommen

Der Stadtrat stimmt nun doch mit großer Mehrheit für eine Beteiligung. 4500 Menschen hatten mit ihrer Unterschrift Druck gemacht. Nun heißt es: "Bürgerwille verstanden."

Von Konstantin Kaip

Als nächstes will die Stadt mit den beteiligten Kommunen eine Vereinbarung auf neuestem Stand aushandeln, in der die Nutzungsbedingungen für den Schulsport und die Investitions- und Betriebskostenanteile geregelt werden sollen. Mit der Rodung des als Standort vorgesehenen Waldstücks will die Stadt im Herbst 2017 beginnen, 2018 wäre dann Baubeginn und im Jahr 2020 die Eröffnung.

Neubau
:So wird das große Hallenbad in Geretsried

Vier Becken und Sprungbretter: Der Neubau soll im Jahr mehr als 115 000 Besucher anlocken. Erwachsene sollen fünf, Kinder drei Euro Eintritt zahlen.

Das interkommunale Hallenbad soll das in die Jahre gekommene Geretsrieder Bad an der Jahnstraße ersetzen, aber auch den Dietramszellern Ersatz für ihre marode Schwimmhalle in Ascholding bieten. Es soll zwei Badehallen bekommen mit einem 25 Meter langen flexiblen Wettkampfbecken mit sogenanntem Teilhubboden, einem Sprungbecken mit Ein- und Drei-Meter-Brett, einem 12,5 mal zehn Meter großen Lehrschwimmbecken und einem Planschbecken für Kinder.

Über eine Sauna ist in Geretsried noch keine Grundsatzentscheidung gefällt worden. Sie wird jedenfalls nicht Teil der interkommunalen Einrichtung sein. Es gibt aber Überlegungen, die Sauna zusätzlich zu schaffen und sie von einem Privatunternehmen betreiben zu lassen. Der Wolfratshauser Stadtrat hatte eine Beteiligung am interkommunalen Bad zunächst abgelehnt und ihr erst in einem zweiten Anlauf vor vier Wochen mehrheitlich zugestimmt.

© SZ vom 14.12.2016 / thek, fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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