Das Erdgas-Netz in Wolfratshausen bleibt in der Hand des bisherigen Betreibers Energie Südbayern (ESB). Den entsprechenden Konzessionsvertrag haben Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) und ESB-Geschäftsführer Werner Bähre nun unterzeichnet. ESB, ein Unternehmen der Stadtwerke München und weiterer kommunal verwurzelter Versorger, zahlt der Stadt eine Abgabe dafür, dass seine Leitungen zum Großteil unter öffentlichem Grund verlaufen.
Im Gegensatz zu den bisherigen, sehr langfristig angelegten Netz-Verträgen hat sich die Stadt in der jüngsten Ausschreibung ein einseitiges Kündigungsrecht bereits nach fünf Jahren vorbehalten. Dies entspricht dem Vorgehen beim Stromnetz, das weiterhin Eon betreibt. Mit der Klausel will sich die Stadt in beiden Fällen die Möglichkeit offen halten, das Netz über die Stadtwerke und eventuelle Partner auf mittlere Sicht wieder in die eigenen Hände zu bekommen. Die Netzbetreiber verdienen über einen festgelegten Anteil an den Strom- und Gasgebühren. Wer den einzelnen Bürgern das Gas oder den Strom liefert, liegt in deren Entscheidung und ist vom Konzessionsvertrag unberührt.