Einstimmiges Votum:SPD wählt Peter Fasching

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Peter Fasching, neuer Chef der Wolfratshauser SPD. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Neuer Vorsitzender will sich für Wolfratshauser Leitbild einsetzen

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Peter Fasching ist der neue Vorsitzende der Wolfratshauser SPD. Die Mitglieder des Ortsvereins haben den 61-Jährigen am Donnerstagabend in ihrer Jahreshauptversammlung einstimmig gewählt. Er folgt damit Gabriele Skiba, die das Amt eineinhalb Jahre lang bekleidet hatte und nicht mehr antrat. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Klaus Hagemann.

Fasching zufolge haben mit 27 Mitgliedern 35 Prozent des größten Ortsvereins im Landkreis an der Versammlung teilgenommen. "Das ist für uns ein sehr positives Signal", so der neue Vorsitzende. Auf eine Ansprache habe er am Donnerstag verzichtet. Schließlich hatten die Sozialdemokraten einen Wahlmarathon zu bewältigen, mussten sie doch neben dem Vorstand auch die Delegierten samt Ersatzleute für die Kreiskonferenz und die Stimmkreiskonferenz für die Landtagswahl 2018 bestimmen. Fasching wurde zudem zum Vertreter des Ortsvereins im Kreisvorstand gewählt, ein Amt, das er schon einmal bekleidet hat. Die Wahl nimmt der Wolfratshauser gelassen. "Es kommt ja nicht eine große Menge Neues auf mich zu", sagt Fasching, der in den vergangenen eineinhalb Jahren stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins war. Die "ganzheitliche Teamarbeit", die der Vorstand auch unter Skiba geleistet habe, sei ihm auch in Zukunft wichtig.

Der 61-Jährige ist seit mehr als 40 Jahren Mitglied der SPD. Nach einer aktiven Zeit bei den Jusos in Geretsried, wo er aufwuchs, zog er sich während des Berufslebens aus der Politik zurück. Fasching war im IT-Bereich bei Siemens tätig und als leitender Angestellter auch viel international unterwegs. Aktiv wurde der überzeugte Sozialdemokrat dann zur Kommunalwahl 2014, als er im Ortsverband den Wahlkampf mitgestaltete. "Wir sind der größte Ortsverein im Landkreis", sagt Fasching, "und ich glaube auch, dass wir sicher der aktivste sind." Das zeige sich an Veranstaltungen wie dem Stadtgespräch und dem Allerweltsgespräch, in denen regelmäßig kommunale und größere Themen auf den Tisch kommen. Als Vorsitzender habe er sich vorgenommen, das Niveau der Aktivität im Ortsverein zu halten, sagt Fasching. "Die SPD ist keine Kommunalwahlpartei, sondern schließlich die größte Partei Deutschlands und in allen Themen vertreten." Wichtig sei ihm die enge Verbindung zur Stadtratsfraktion, für die er sich bereits in den vergangenen Jahren stark gemacht habe, so Fasching. Zudem wolle er die Zusammenarbeit mit anderen Ortsvereinen vorantreiben. Mit den Ickinger Sozialdemokraten hat die Wolfratshauser SPD bereits mehrere Veranstaltungen organisiert.

Als wichtiges politisches Ziel nennt Fasching ein Leitbild für die Stadt. "Ich glaube, das ist derzeit ein Manko", sagt er. "Viele Entscheidungen fallen und sind nicht eingebettet in ein Gesamtbild: Wo wollen wir in zehn, 15 Jahren sein?" Deshalb wolle er sich dafür einsetzen, dass die Parteien gemeinsam mit Bürgern, Vereinen und Verwaltung eine Orientierungsgröße für die Stadt entwickeln, erklärt der SPD-Vorsitzende. Zum Schriftführer wurde Lothar Link gewählt, Kassier bleibt Reiner Berchtold. Beisitzer sind Roswitha Beyer, Manfred Menke, Skiba und Ingrid Schnaller.

© SZ vom 03.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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