Doppelmord von Königsdorf:Zehn Hinweise, keine heiße Spur

Seit Freitag fahndet die Polizei nach dem mutmaßlichen Doppelmörder von Höfen - bislang ohne Erfolg.

Die Fahndung nach dem mutmaßlichen Doppelmörder von Höfen hat der Polizei noch nicht den erhofften Erfolg gebracht. Zwar seien an die zehn Hinweise auf den gesuchten 43-Jährigen eingegangen, sagte Polizeisprecher Jürgen Thalmeier. Eine heiße Spur habe sich daraus aber nicht ergeben.

Zweieinhalb Wochen nach dem Doppelmord in dem Weiler der Gemeinde Königsdorf sucht die Polizei den Mann mit internationalem Haftbefehl. Der dringend Tatverdächtige hatte DNA-Spuren am Tatort hinterlassen. Die Ermittler vermuten ihn in seinem Heimatland Polen.

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Die Polizei hat einen 43-Jährigen europaweit zur Fahndung ausgeschrieben.

Von Claudia Koestler und Sebastian Krass

Die Schwester des 43-Jährigen sitzt wegen Verdachts der Beihilfe zum zweifachen Mord und versuchten Mord in Untersuchungshaft. Sie hat zeitweise als Pflegerin im Haus des überlebenden Opfers gearbeitet. Nach der Spurenauswertung geht die Sonderkommission "Höfen" davon aus, dass mindestens zwei Täter in der Nacht zum 23. Februar in dem Einfamilienhaus waren. Ob auch die 49 Jahre alte Schwester des Gesuchten in der Tatnacht dort war, ist bisher ungeklärt.

Drei Tage nach dem Doppelmord waren in dem Haus die Leichen einer 76-Jährigen aus dem Raum Frankfurt am Main und eines 81-jährigen Mannes aus Nordrhein-Westfalen entdeckt worden - Bekannte der Bewohnerin. Die Hauseigentümerin war von den Tätern schwer verletzt zurückgelassen worden. Die 76-Jährige kam in kritischem Zustand ins Krankenhaus und ist laut Polizei nach wie vor nicht vernehmungsfähig.

© SZ vom 14.03.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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