Bildung:Bestnote für die beste Lehrkraft

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Trio für die Bildung: Die Rotarier Gerhard Meinl, Christoph Irmer und Tilmann Vorholz (v. li.) suchen die beste Lehrkraft im Landkreis. (Foto: Manfred Neubauer)

Die Wolfratshauser Rotarier loben eine Auszeichnung "Summa cum laude" aus

Von Benjamin Engel, Wolfratshausen

"Summa cum laude", mit höchstem Lob, ist die beste Bewertung einer akademischen Doktorarbeit: Der Rotary Club Wolfratshausen hat sich daran orientiert und will unter diesem Titel von jetzt an die Lehrkraft des Jahres im Landkreis auszeichnen. Gerhard Meinl, bei den Wolfratshauser Rotariern für Öffentlichkeitsarbeit zuständig, betont, der Verein wolle einen Kontrapunkt zum "üblichen Lehrer-Bashing" setzen. "Wir wollen vorbildliche Lehrerpersönlichkeiten würdigen", sagte er beim Pressegespräch am Dienstag im Club-Stammlokal Limm in Münsing.

Bildung spannend und kompetent zu vermitteln, ist eine Herausforderung. Deshalb soll die ausgezeichnete Lehrkraft mit besonderen Leistungen aufgefallen sein. Entscheidend ist, wie die Person Schüler motivieren kann. Eigenschaften wie Fairness und Humanität sind genauso gefragt wie Integrationsvermögen, ausgezeichnete Pädagogik und fachliche Kompetenz. Der Lehrer oder die Lehrerin soll sich in Projekten und bei Krisen vorbildlich engagiert haben, auch in der Freizeit. Eine Jury mit fünf Wolfratshauser Rotariern - darunter Lehrer - soll den Sieger küren.

Bis Freitag 19. Mai, können die Elternbeiräte aller Schularten im Landkreis Personen nominieren - per Post, über E-Mail oder die Club-Homepage. Die Rotarier wollen den mit 3000 Euro dotierten Preis vor den Sommerferien voraussichtlich im Münsinger Gasthaus Limm verleihen. Die oder der Ausgezeichnete bekämen ein Bronze-Werk eines namhaften Künstlers, so heißt es, alle Nominierten erhalten eine Urkunde.

Derzeit informiert der Rotary Club Wolfratshausen die Elternbeiräte im Landkreis, von Grund- und Mittelschulen bis zu Gymnasien. Für den Projektleiter von "Summa cum laude", Christoph Irmer, ist die Einbindung der Elternvertreter ein guter Weg, um für den Preis möglichst hohe Akzeptanz zu bekommen. Die Beiräte seien in den Schulen gut vernetzt, auch in die Schülermitverwaltungen eingebunden, sagte er. Wofür das Preisgeld in Höhe von 3000 Euro ausgegeben wird, sollen die ausgezeichnete Lehrkraft und der Elternbeirat gemeinsam entscheiden. "Es muss aber zur Förderung der Bildung der Schüler eingesetzt werden", erklärte Irmer.

Die Rotarier bilden ein weltweites Netzwerk von Clubs - in jedem soll nach dem Selbstverständnis möglichst nur jeweils eine Person einer Berufssparte Mitglied sein. Zentrale Betätigungsfelder sind Völkerverständigung, der Einsatz für Frieden und eben Bildung. Deshalb unterstützt der Rotary Club Wolfratshausen finanziell etwa den Verein Tölzer Coaches mit dessen Projekt, Mittelschülern den qualifizierenden Hauptschulabschluss zu ermöglichen. Geld fließt auch an die Stiftung Startchance, die ebenfalls Kinder in der Region etwa beim Schulabschluss unterstützt.

Mit ihrem Sozialfonds helfen die Rotarier auch Senioren. Jahrelang organisierte der Club im Pflegeheim Riedhof Besuche oder Feiern, förderte Musik- und Physiotherapie und wollte gemeinsam mit den Bewohnern einen Patientengarten gestalten. Doch im Vorjahr schloss das Pflegeheim.

Der Rotary Club engagiert sich aber auch weit über die Grenzen des Landkreises hinaus. In Kenia beteiligen sich die Mitglieder am Projekt INES (Illeret Nomadic Education System). Gemeinsam mit der Erzabtei Sankt Ottilien soll dort für Nomadenkinder eine mobile Schule auf Eseln eingerichtet werden.

www.wolfratshausen-isartal.rotary.de

© SZ vom 12.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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