Besuch im Wahlkampf:Nachträgliche Würdigung

Lesezeit: 1 min

Blick ins Goldene Buch der Stadt Penzberg: Alt-Bürgermeister Hans Mummert, Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, Bürgermeisterin Elke Zehetner (v. l.) und Josef Kellner, Vorsitzender der Energiewende Oberland (hinten). (Foto: Harry Wolfsbauer)

Ministerin Aigner enthüllt in Penzberg Plakette zur "Energiewende-Kommune 2016"

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Eine hübsche Plakette am Rathaus-Eingang und eine neue Unterschrift im Goldenen Buch sind der Beleg. Die Stadt Penzberg ist die "Energiewende-Kommune 2016". Richtig, 2016, die Verleihung des Preises, den die Energiewende Oberland (EWO) vergibt, war schon im vergangenen Jahr. Aber weil man so stolz auf diese Auszeichnung ist und Schirmherrin Ilse Aigner, die bayerische Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin, in diesen Tagen vor der Bundestagswahl omnipräsent scheint, packte man die Gelegenheit beim Schopf: Gemeinsam mit Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteifrei/SPD) enthüllte die CSU-Politikerin das "Energiekommune"-Schild.

Im Sitzungssaal des Rathauses hatten sich Stadträte und Bürgermeister auch aus anderen Landkreisen, EWO-Vertreter, Sponsoren sowie Vertreter örtlicher Unternehmen zur Feier des Tages versammelt. Sie fungiere gerne als Schirmherrin, sagte Aigner. Denn der Preis werde an Pioniere der Energiewende verliehen. Das sei die Stadt Penzberg in der Tat. Auch der Freistaat tue das Seinige, um die Energiewende voranzutreiben. Denn es gehe schlichtweg um das Klima. "Wir sind noch lange nicht am Ende", sagte Aigner.

EWO-Vorsitzender Josef Kellner sagte, dass sich fast die gesamte Planungsregion 17 dem Ziel verschrieben habe, das Oberland bis 2035 unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Penzberg leiste in vorbildlichem Maße dazu einen Beitrag. Zehetner würdigte in diesem Zusammenhang ihren Vorgänger Hans Mummert. Er habe während seiner Amtszeit die Energiewende vorangetrieben. Der Stadtrat habe damals die Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzepts beschlossen. Nicht allein auf den kommunalen Liegenschaften liegt der Fokus. Mehr als 80 Prozent des Gesamtenergiebedarfs der Stadt verbraucht Gewerbe und Industrie. Regelmäßig fänden Treffen des "Energieeffizienznetzwerks" statt, um sich auszutauschen. Ein großes Projekt werde der Ausbau des kommunalen Fernwärmenetzes sein, sagte Zehetner.

© SZ vom 22.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: