"Wiesenstein" von Hans Pleschinski:"Er blieb auch für die Nazis unverdaulich"

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Im Park der Villa Wiesenstein wirkte die Welt um 1940 noch in Ordnung, zumindest für Gerhart und Margarete Hauptmann samt Enkel Arne. (Foto: Alfred Jäschke)

Autor Hans Pleschinski erzählt, wie der Schriftsteller Gerhart Hauptmann das Ende des Zweiten Weltkrieges in seiner Villa verbrachte. Er lebte in einer gespenstische Scheinidylle, während Schlesien um ihn herum unterging.

Interview von Antje Weber

Wie präsent sind die Werke von Gerhart Hauptmann heute noch? So populär wie einst ist der Nobelpreisträger (1862-1946) längst nicht mehr. Wer sich ihm annähern möchte, kann das jedenfalls über gleich mehrere Münchner Schriftsteller tun: Uwe Timm erzählt in seinem Roman "Ikarien" von den Ideen des jungen Hauptmann. Den Blick des greisen Hauptmann auf das brennende Dresden 1945 beschrieb dagegen Horst Bienek 1982 in "Erde und Feuer". Und genau in diesem Moment setzt nun Hans Pleschinski ein: In seinem 500-Seiten-Roman "Wiesenstein" (C.H. Beck) beschreibt er anschaulich, wie der Dichter aus Dresden in seine Villa im Riesengebirge verfrachtet wird und dort die Wirren des Kriegsendes erlebt.

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