Wienerlied:Ewig lebe das Haschisch-Hendl

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Der "beste Singer/Songwriter auf Gottes Erden" und die "schönste Stimme Österreichs": Ernst Molden (2.v.li.) und Willi Resetarits (re.), zusammen mit ihren Kompagnons Hannes Wirth (li.) und Walther Soyka. (Foto: Monkey Music)

Zwischen Hofburg-Schmelz und Zehnter-Bezirk-Rauheit: Molden, Resetarits, Soyka und Wirth sind Vertreter des Neuen Wienerlieds - und präsentieren ihr neues Album "Yeah" im Lustspielhaus.

Von Oliver Hochkeppel

Wohl nirgendwo sonst in der Musik liegen Lustbarkeiten und Lächerliches, die großen Triumphe und kleinen Tragödien, kurz das Leben und der Tod so nah beieinander wie im Wienerlied. Weshalb die zahlreichen Vertreter des Neuen Wienerlieds, das auch in den Folk, den Jazz oder ins Kabarett ausgreift, auch so spannende Geschichten erzählen können.

Fragt man den Willi Resetarits, als "Ostbahn Kurti" in den Achtzigern so etwas wie der Erfinder eines österreichischen Rhythm'n'Blues, wer da die Nase vorn hat, lautet seine Antwort: "Ernst Molden ist der beste Singer/Songwriter auf Gottes Erden". Der wiederum gibt das Kompliment an die "schönste Stimme Österreichs" gerne zurück.

Kein Wunder, dass Molden und Resetarits auch auf der Bühne bestens harmonieren. Seit zehn Jahren spielen sie im kongenialen Quartett mit dem Akkordeonisten Walther Soyka und dem Gitarrist Hannes Wirth, was einen unwiderstehlichen Gesangssatz zwischen Hofburg-Schmelz und Zehnter-Bezirk-Rauheit ergibt.

Zwei preisgekrönte Alben ergab das bereits, nun haben die vier aus Triest ein neues mitgebracht. "Yeah" heißt das von Thomas Pronai aufgenommene und vom Klangsammler und -künstler Kalle Laar produzierte Baby, das nahtlos an die früheren Geniestreiche anknüpft.

Schon im Titelsong breitet sich das ganze Leben aus, und man würde nie geglaubt haben, was sich alles sprachlich wie inhaltlich auf "Yeah, yeah, yeah" reimt. Ob es um "Haschisch Hendln" geht oder um ein "Hiniches Radl", um Triest oder eben "Es eweche Lem", das ist, mal sentimental, mal witzig, mal rebellisch, mal cool, ganz großes Liedermacher-Kino und als deutsche Live-Premiere nun im Lustspielhaus zu erleben.

Molden, Resetarits, Soyka & Wirth, Fr., 19. Jan., 20 Uhr, Lustspielhaus, Occamstr. 8, 089/344974

© SZ EXTRA vom 18.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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