Westkreuz:Abenteuerlich

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Spiel auf der Straße: Nicht von ungefähr wich man beim Stadtteilfest in Neuaubing und der Siedlung am Westkreuz auf die Wiesentfelser Straße aus - am Stadtrand im Westen fehlen attraktive Spielangebote. (Foto: Johannes Simon)

Spielhaus am Westkreuz erhält ein attraktives Außengelände

Von Ellen Draxel, Westkreuz

Das Spielhaus am Westkreuz bekommt einen Abenteuerspielbereich. Auf einem Teil des Außengeländes der Freizeitstätte an der Aubinger Straße 57 sollen Kinder im Alter von bis zu zwölf Jahren künftig kleine Spielhütten aus Holz bauen können, das Areal wird dafür eingezäunt und mit einem Container zum Lagern der Materialien ausgestattet. Der Kinder- und Jugendhilfeausschuss des Stadtrats hat dem Vorschlag des Stadtjugendamts inklusive jährlicher Kosten von rund 56 000 Euro für Material und eine Sozialpädagogen-Stelle von 2018 an zugestimmt.

Basis des Beschlusses ist ein Antrag der SPD-Stadträte Christian Müller, Verena Dietl, Haimo Liebich und damals auch noch Beatrix Zurek. Die Politiker forderten im März 2016 angesichts des Bevölkerungswachstums einen weiteren Abenteuerspielplatz für den Münchner Westen. Derzeit existieren lediglich Spielflächen in Laim an der Von-der Pfordten-Straße und in Neuhausen an der Hanebergstraße, wesentlich innerstädtischer. Im Westpark gibt es außerdem einen Wasserspielplatz.

Der Bedarf an kreativ-handwerklichen niedrigschwelligen Angeboten für Kinder, bestätigt Sozialreferentin Dorothee Schiwy in dem jetzt verabschiedeten Beschlusspapier, sei "enorm". Das zeigten Besucherzahlen etwa der Kinder- und Jugendfarm in Neuaubing oder der Spielstadt Maulwurfshausen. Viele der Einrichtungen, die auf diese Angebote spezialisiert seien, müssten Zugangsbeschränkungen einführen. "Sie können sonst den Ansturm der Kinder nicht mehr pädagogisch bewerkstelligen." Schiwy plädiert deshalb für einen weiteren Abenteuerspielplatz in Freiham. Er soll aber erst beim zweiten Realisierungsabschnitt, der frühestens 2021 Baurecht ermöglicht, Thema sein. Momentan sei die Planung noch in der Prüfung.

Das Spielhaus am Westkreuz existiert seit 1991, es wird von der Spiellandschaft Stadt betreut. Das Programm reicht von Bastel-, Bau-, Spiel- und Theater-Workshops im Haus und im angrenzenden Spielgelände über mobile Schulklassenprojekte am Vormittag bis zu offenen Projekten am Nachmittag. Es gibt eine Spielhausgarage, die als Bewegungsmotor dient: Von Mai bis Oktober können die Kinder darin bouldern, schaukeln, Sprossenwände hochklettern. Und es gibt den Spielbus, der Kinder zu erreichen versucht, die die stationären Angebote nicht wahrnehmen. Er fährt zu den Wohnanlagen, besucht Parks, Schulhöfe, Gemeinschaftsunterkünfte. Der neue Abenteuerspielbereich rundet dieses Spektrum ab.

© SZ vom 16.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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