Westend:Alles auf Anfang

Linke und Grüne im Stadrat fordern den Erhalt des "roten Hauses"

Das "Haus mit der Roten Fahne" im Westend soll als kulturelles und soziales Zentrum der Arbeiterbewegung in der Schwanthalerhöhe erhalten werden. Das fordern die Fraktion der Linken und die der Grünen/Rosa Liste im Stadtrat. Die bereits ausgesprochene Kündigung an den Mieter, den Verlag "Das Freie Buch" samt Druckerei, soll rückgängig gemacht werden. Das Haus ist in städtischem Besitz und soll nach einem Stadtratsbeschluss vom Herbst 2015 anderweitig genutzt werden; wie, weiß man im Rathaus noch nicht.

Die Antragsteller fordern die Stadtratskollegen auf, den bisherig gültigen Beschluss aufzuheben. Grundstück und Gebäude sollen an den derzeitigen Mieter Stephan Eggerdinger, den Eigentümer des Verlages, verkauft werden. Alternativ kann man sich ein langfristig geschütztes Mietverhältnis mit Eggerdinger vorstellen, damit das bisherige Nutzungskonzept fortgeführt werden kann. Es bestehe, so die Begründung der Fraktionen, "erhebliches öffentliches Interesse" am Fortbestand der Institution, schließlich hätten mehr als 1700 Bürger für den Erhalt des Hauses in seiner bisherigen Funktion unterschrieben. Es handle sich um "ein Denkmal der Münchner Arbeiterbewegung, eine soziale Begegnungsstätte, einen Ort kultureller Veranstaltungen, der Literatur und Volksbildung".

Eine Kündigung, argumentieren die Linken im Bund mit den Grünen und der Rosa Liste im Stadtrat, würde zudem die Existenz des Verlags und seiner Druckerei bedrohen - zudem sei damit einer der letzten Gewerbebetriebe der Schwanthalerhöhe massiv gefährdet.

© SZ vom 16.11.2016 / Ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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