Verbrechen in München-Hadern:Mann gesteht Tötung seiner Mutter

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Der Anruf bei der Polizei kam aus einer Kanzlei: Ein 43-jähriger Patentanwalt aus München hat gestanden, am Freitag seine Mutter erwürgt zu haben. Als Motiv gab er an, spielsüchtig und deshalb hoch verschuldet zu sein. Er habe seiner Mutter eine Schmach ersparen wollen.

Von Florian Fuchs

Eine 43-Jähriger hat am Freitagabend im Münchner Stadtteil Hadern seine Mutter getötet. Der Mann gab bei der Polizei an, dass er spielsüchtig sei und deshalb hohe Schulden habe. Um seine Geldprobleme in den Griff zu bekommen, hätte die Wohnung gepfändet werden müssen, die er gemeinsam mit seiner Mutter bewohnt. Um der 76-Jährigen diese Schmach zu ersparen, so die Begründung des Mannes, habe er sie von hinten angegriffen und erwürgt.

Um kurz vor 18 Uhr meldete sich der Arbeitgeber des 43-Jährigen bei der Polizei. Sein Mitarbeiter habe ihm gerade im Büro gestanden, etwas Schreckliches getan zu haben. Als Polizisten bei der Kanzlei eintrafen, gestand der Anwalt den Beamten, einen Menschen getötet zu haben. Die Leiche liege in seiner Wohnung in der Nähe des Klinikums Großhadern.

Er nahm nach der Tat Schmuck seiner Mutter mit

Die Polizisten mussten die Wohnungstür aufbrechen, um in die Wohnung zu gelangen - und fanden dort die Leiche der 76 Jahre alten Frau. Erst im weiteren Verlauf der Ermittlungen und bei weiteren Vernehmungen des 43-Jährigen stellte sich in den Abendstunden heraus, dass die Tote die Mutter des Beschuldigten war.

Nachdem der 43-Jährige seine Mutter erwürgt hatte, nahm er laut Polizei einige ihrer Schmuckstücke an sich genommen und fuhr damit zur Arbeit. Mit dem Schmuck, so die Vermutung der Ermittler, wollte er einen Teil seiner Schulden begleichen.

Schließlich zeigte er aber wohl doch Reue und wandte sich an seinen Chef. Der Anwalt war bislang unbescholten und hatte noch nie Probleme mit der Polizei. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl wegen Mordes.

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