Untergiesing:Sprung in Auer Mühlbach

Mann bringt sich bei Versuch, Küken zu retten, in Lebensgefahr

Ein Rentner hat sich beim Versuch, Entenküken im Auer Mühlbach zu retten, am Montagmittag in Lebensgefahr begeben. Gegen 13 Uhr rief der Münchner bei der Feuerwehr an, weil er sich um die kleinen Entchen sorgte, die der Fluss in den unterirdischen Bereich an Waldeck- und Lohstraße in Untergiesing zu ziehen drohte. Die Leitstelle gab den Einsatz an eines ihrer Kleinalarmfahrzeuge weiter, doch bis zum Eintreffen der Feuerwehr wollte der etwa 70 Jahre alte Mann offenbar nicht warten: Er sprang kurzerhand selbst in den Auer Mühlbach, um den Tieren zu helfen. Dabei geriet er laut Pressebericht allerdings in eine Notlage, aus der er sich selbst nicht mehr befreien konnte, sodass drei Passanten ihm zur Hilfe eilen mussten: Sie hielten sich mit dem entkräfteten Senioren an einer Sicherungskette im Bach fest, bis die Rettungskräfte eintrafen. Gemeinsam zogen Feuerwehr, ein Polizist und Einsatzkräfte der ebenfalls alarmierten Wasserrettung den Mann aus dem Wasser. Die drei Helfer konnten sich selbst aus dem Gefahrenbereich retten.

Wie es dem verhinderten Entenretter nach seinem Einsatz ging, darüber konnte die Feuerwehr am Montagabend keine Angaben machen. Sie warnt davor, sich für die Rettung von vermeintlich sich in Not befindender Tiere in Gefahr zu bringen: "Wasservögel, insbesondere Enten und deren Küken, benötigen in den allermeisten Fällen keine menschliche Hilfe, um in Fließgewässern zu überleben." So auch in diesem Fall: Die Küken schwammen selbst aus dem Gefahrenbereich.

© SZ vom 29.05.2018 / imei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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