Die Nürnberger Prozesse aus der Perspektive von vier Simultandolmetschern. Das ist die Ausgangssituation in Kevin Barz' Musiktheater-Inszenierung "Saal 600", betitelt nach jenem Schwurgerichtssaal im Nürnberger Justizpalast, in dem sich die der Hauptkriegsverbrecher und Protagonisten des NS-Regimes vor dem Internationalen Militärgerichtshof zu verantworten hatten. Wie klingt das Böse? Verrät die Stimme eines Menschen, wie grausam er ist. Für sein Abschlussprojekt im Regiefach an der Falckenberg-Schule überführt Barz und der Komponist Paul Brody aus Originaltonaufnahmen die Sprachmelodie von Angeklagten wie Hermann Göring und bereitet sie für ein Quartett auf. Premiere ist an diesem Freitag, 2. März, 20 Uhr, in der Kammer 3 der Münchner Kammerspiele, Hildegardstraße 1. Tickets zu neun Euro, ermäßigt fünf Euro, Telefon 233-96600.
Theater:Das Böse im Ohr
Lesen Sie mehr zum Thema