Wirtschaft:Lokal handeln, global denken

Grüne: Gilching soll ebenfalls "Fair-Trade-Gemeinde" werden

Nach dem Willen der Grünen soll sich nun auch Gilching für fairen Handel einsetzen und eine "Fair-Trade-Gemeinde" werden. Dies beantragt die Grünen-Fraktion im Gemeinderat und schlägt vor, dieses Ziel unter dem Motto "Fair und lokal" zu verfolgen und die entsprechenden Kosten im Haushalt 2018 zu berücksichtigen. Eine Steuerungsgruppe soll die Aktivitäten "auf dem Weg zur Fairtrade-Town" im Ort koordinieren, heißt es im Antrag von Gemeinderat Martin Pilgram.

In einer bestimmten Zahl von Geschäften, Floristen, Cafés und Restaurants müssten jeweils mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten und in Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet werden. Zudem gelte es, bei allen öffentlichen Sitzungen einen "fair gehandelten Kaffee und ein weiteres Produkt" auszuschenken, fordert Pilgram. Dem Antrag zufolge soll die Kommune auch ein Flugblatt erstellen, auf dem ersichtlich ist, "wo in Gilching welche fairen und lokalen Produkte" erworben werden könnten.

Die Grünen verweisen darauf, dass mit Hilfe des fairen Handels wirtschaftlich benachteiligte Kleinbauern und Arbeiter sowie deren Familien in Asien, Afrika, Ozeanien und Lateinamerika auf ihrem Weg zur nachhaltigen Entwicklung unterstützt, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessert und somit auch ein "Grund für Fluchtursachen" beseitigt würden. Aber auch "bewusster Konsum" und geförderte Vermarktung heimischer Produkte dienten den Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen in der Region, betonen die Grünen. Fair-Trade-Gemeinden sind unter anderem bereits Starnberg, Gauting und Herrsching.

© SZ vom 24.08.2017 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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