Unternehmen:Mehr Platz für Laser-Spezialisten

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EOS-Chef Christian Kirner lobt beim Richtfest im Kraillinger Gewerbegebiet die innovative Architektur seines Neubaus. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

EOS errichtet im Gewerbegebiet ein dreistöckiges Bürogebäude

Von Christiane Bracht, Krailling

In groben Zügen lässt es sich schon erahnen, wie das neue Bürogebäude der Firma EOS im Kraillinger Gewerbegebiet einmal aussehen wird. Geschäftsführer Christian Kirner pries es beim Richtfest am Donnerstag als "Meilenstein". Mehr als die drei Stockwerke in Form von drei Betonplatten übereinander, auf Säulen getragen, in der Mitte eine Art Artrium ist noch nicht erkennbar. Doch Kirner versprach innovative Architektur, die sich in das Gesamtkonzept der Firma einfüge. Außerdem lege man großen Wert auf Nachhaltigkeit, versicherte er. Wie das Gebäude am Ende genau aussehen soll, darüber hüllte man sich aber in Schweigen. "Es wird harmonisch zum Kunden- und Technologiezentrum gegenüber passen", hieß es lediglich auf Anfrage. Man darf also gespannt sein. Im Februar sollen die Büros fertig werden, für 200 Mitarbeiter ist das Gebäude konzipiert. Viele sind schon eingestellt und arbeiten derzeit in angemieteten Räumen am anderen Ende vom Gewerbegebiet KIM oder in der Firmenzentrale gegenüber.

Die Geschwindigkeit mit der das Laser-Sinter-Unternehmen wächst, ist atemberaubend. 2001 zog EOS nach Krailling. Damals entwickelte die Firma Laser-Sinter-Maschinen auf 6000 Quadratmetern, jetzt hat sie 35 000 Quadratmeter und ist laut Firmengründer Hans Langer Weltmarktführer für den industriellen 3D-Druck. Mit dem neuen Bürogebäude wird EOS noch einmal um einiges wachsen, und wie es aussieht, wird dieses nicht der letzte Erweiterungsbau bleiben. Die Firma hat schon die Finger nach dem letzten großen bebaubaren Grundstück im KIM ausgestreckt - dem Sportplatz. Genauere Pläne gibt es diesbezüglich noch nicht, versichert Sprecher Martin Grebner. Aber das kann schnell gehen. Mit den Planungen zu dem Bürogebäude, dessen Rohbau jetzt steht, hatte man laut Kirner erst im März vergangenen Jahres angefangen, acht Monate später begann der Aushub. 16 000 Kubikmeter Erde mussten bewegt werden, damit eine zweigeschossige Tiefgarage mit 91 Stellplätzen unter den Büros errichtet werden konnte. 20 Plätze davon sind für Elektroautos vorgesehen, so Kirner. Im Rohbau sind bereits 690 Tonnen Stahl und mehr als 4000 Kubikmeter Beton verbaut. Trotz der "Wetterkapriolen" kommen die Arbeiten planmäßig voran, Unfälle gab es auch keine. "Darauf können wir stolz sein", sagte der Geschäftsführer. In Krailling beschäftigt EOS derzeit 610 Mitarbeiter, Anfang des Jahres waren es noch 500, weltweit sind es sogar 900. Im Ort ist die Firma der größte Steuerzahler.

© SZ vom 16.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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