Umbaupläne:Kreissparkasse will Foyer stärker nutzen

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Ein luftiger Bau mit großen Glasflächen,so präsentiert sich das Foyer der Kreissparkasse. Das Kreditinstitut will die Nutzung im Inneren verändern. (Foto: Arlet Ulfers)

Der SB-Bereich mit den Automaten soll verlegt werden. Die Stadt muss aber noch zustimmen.

Von Otto Fritscher, Starnberg

Es ist einer der zentralen Orte in der Kreisstadt: das große Foyer im Gebäude der Kreissparkasse an der Wittelsbacher Straße. Dort können nicht nur Kunden der Sparkasse München-Starnberg-Ebersberg ihren Geldgeschäften nachgehen, in der Vergangenheit war das Foyer auch ein beliebter Veranstaltungsort für Ausstellungen, Konzerte oder Diskussionen. Doch diese Nutzung ist im Lauf der Jahre immer mehr in den Hintergrund getreten. Auch die Eisdiele "Il Moro", die einen Teil des Foyers mit genutzt hatte, ist seit längerem geschlossen, die sind Räume verwaist. Nun will die Kreissparkasse das Foyer insgesamt ummodeln. "Wir benötigen mehr Platz für Beratungsräume und Besprechungszimmer", erklärt Vorstandsmitglied Torsten Koch. Um dies zu erreichen, soll der Selbstbedienungsbereich mit den Automaten für Geldausgabe, Überweisungen, Einzahlungen und Kontoauszugsdruckern verlegt werden.

Der SB-Bereich ist zurzeit über den Seiteneingang von der Ludwigstraße aus auch außerhalb der Banköffnungszeiten zugänglich, von 7 Uhr morgens bis 23 Uhr abends. Künftig aber sollen die Kunden Geldgeschäfte im SB-Bereich rund um die Uhr erledigen können. Dazu werden die Automaten versetzt, ungefähr in den Bereich,wo ehemals die Eisdielen-Tische im Foyer standen. Der Bereich dahinter - dort, wo die Galerie im ersten Stock verläuft - soll durch eine Glaswand nach Geschäftsschluss um 19 abgetrennt werden. Die Glaswand würde sozusagen quer durch das Foyer verlaufen. "Wir brauchen diesen größeren SB-Bereich", erklärt Koch, da immer mehr Routinegeschäfte von den Kunden selbst erledigt werden. Auf der anderen Seite, so Koch, steige der Beratungsbedarf, so dass die Kreissparkasse ihre Kundenbetreuung intensivieren wolle. Der Eingang von der Ludwigstraße soll künftig geschlossen bleiben, so dass das Foyer nur noch über den Haupteingang von der Wittelsbacher Straße aus und über den Nebeneingang vom Kirchplatz her zugänglich wäre. Nach Geschäftsschluss wäre auch der Zugang zur Tiefgarage vom Foyer aus nicht mehr möglich. Deswegen will die Sparkasse den Zugang vom Kirchplatz aus so umgestalten, dass dieser künftig auch als Eingang zur Tiefgarage benutzt werden kann, und nicht nur als Ausgang wie bisher. An der Ladennutzung soll sich laut Koch nichts ändern. Sowohl die Naturkostinsel als auch die Starnberger Eiswerkstatt sollen als Mieter bleiben, ebenso die beiden Bekleidungsgeschäfte.

Um Aufschluss zu bekommen, was die Stadt denn an Umnutzung für verträglich hält, hat die Sparkasse einen Antrag auf Vorbescheid eingereicht, der nach Auskunft aus dem Starnberger Rathaus in der nächsten Sitzung des Bauausschusses am Donnerst 19. April behandelt werden soll. "Wir brauchen Klarheit", sagt Torsten Koch.

Nicht klar ist allerdings bislang, was für ein Geschäft oder Café in die Räume des ehemaligen Il Moro einziehen kann. Es gab Vermutungen, dass dort die Immobilienabteilung der Kreissparkasse etabliert würde, die aus dem sogenannten Portobello-Haus auf der anderen Seite der Wittelsbacher Straße in das Hauptgebäude des Kreditinstitutes umgezogen ist. Dieses Haus, in dem auch das Starnberger Breitwand-Kino untergebracht ist, will die Kreissparkasse verkaufen. Laut Koch gibt es aber keine konkreten Verkaufsverhandlungen. Die Cineasten aus Starnberg und der Umgebung könnten aber beruhigt sein, da auch im Falle eines Verkaufs des Gebäudes der Fortbestand des Kinos garantiert werde.

© SZ vom 07.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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