Zündelnde Kinder haben am Rudolf-Widmann-Bogen in Starnberg einen Einsatz der Feuerwehr ausgelöst. Eine Anwohnerin hatte den Brand an der Angerweide am Mittwoch gegen 17 Uhr bemerkt und Alarm geschlagen. Nach Angaben der Kriminalpolizei hatten zwei elf und zwölf Jahre alte Buben mit einem Feuerzeug hantiert und ein offenbar selbst gebautes Tipi aus Ästen, Holz und Gestrüpp angezündet. Die Flammen drohten auf den nahen Hofbuchet-Wald überzugreifen, berichtet Christian Reichert, Kommandant der Starnberger Feuerwehr, die den Brand mit neun Einsatzkräften nach 15 Minuten abgelöscht hatte.
Verbrannt ist in dem Wald- und Wiesenbereich eine Fläche von etwa 100 Quadratmetern. Auf ein weiteres, ebenso zwei Meter hohes Tipi griffen die Flammen nicht über. Die zwei Buben aus Starnberg, die offenkundig gezündelt hatten, sind nicht weggelaufen. Sie sollen geschockt beziehungsweise sehr erschrocken gewesen sein. Die Kinder, die in ihrem Alter noch nicht strafmündig sind, wurden den Eltern übergeben. Deswegen wird laut Kripo gegen die beiden Jungen auch kein Strafverfahren wegen vorsätzlicher Brandstiftung eingeleitet.
Kurz darauf ereilte Einsatzleiter Reichert ein weiterer Feueralarm: Gemeldet wurde zunächst ein Dachstuhlbrand in einem Bürohaus in der Leutstettener Straße. Doch es handelte sich nur um einen Akku, der vor einem Geschäft explodiert war und zu einer Rauchsäule führte. Das Gerät sollte repariert werden und war beim Testlauf heiß gelaufen, berichtete die Feuerwehr. Ein Mitarbeiter hatte den Akku daher vor dem Laden abgelegt, in den nach dem Knall aber Rauchschwaden eindrangen. Die weiteren alarmierten Feuerwehren aus Söcking, Percha und Pöcking konnten wieder abrücken oder noch vor dem Einsatzort umdrehen.