Starnberg:Schöner die Nadeln nie hingen

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Feuerwehr und Gutsbesitzer bieten wieder Weihnachtsbäume aus heimischer Produktion an.

Anna Maria Landgraf

Foto: Georgine Treybal (Foto: Georgine Treybal)

- Ein schön geschmückter Baum gehört für die meisten Menschen zum Weihnachtsfest dazu. Zumindest laut einer Studie vom Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger sind das mehr als 80 Prozent aller Familien in Deutschland. Ernüchterung beim Kauf dürfte heuer weitgehend ausbleiben: Die Vorjahrespreise gelten laut Bernd Oelkers, dem Vorsitzenden des Verbandes, immer noch. Doch bevor der Baum aufgestellt wird, gilt es einiges zu beachten.

"Wenn der Baum früher gekauft wurde, sollte man ihn am Besten erstmal draußen auf den Boden legen, falls ein Garten vorhanden ist", empfiehlt Wilhelm Menzinger, der mit seiner Frau Brigitte eigens gezüchtete Bäume auf seinem Oberbrunner Hof verkauft. "Und danach in ein Wasserbad stellen, vorher aber ein Stück am unteren Ende des Baumes abschneiden." Auch sollte der Besitzer nicht vergessen, das Wasser regelmäßig nachzufüllen.

Eine bestimmte Sorte könne er nicht empfehlen, sagt Menzinger. Das sei Geschmackssache. Auf ihrem Hof verkaufen die Menzingers eigene Blaufichten und Nordmanntannen, die ersten fällen sie jedes Jahr schon Ende November. "Heuer waren schon viele Leute da, um einen Baum zu kaufen", so Menzinger. Bäume gibt es heuer ab 15 Euro aufwärts, dabei ist die Nordmanntanne teurer als die Blaufichte: "Eine zimmerhohes Exemplar kann schon 50 bis 60 Euro kosten", sagt Menzinger. In der Verbrauchergunst stehen Nordmanntannen laut Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger mit 72 Prozent an der Spitze, gefolgt von Blaufichten mit nur 13 Prozent.

Für die Nordmanntanne spricht ihr sattes Grün, der gleichmäßige Wuchs, die weichen Nadeln. Die Farbe der Blaufichte dagegen geht vom kräftigen Grün ins Stahlblaue, sie entwickelt einen holzigen Duft, der Weihnachtsstimmung verbreitet. Allerdings sind im Gegensatz zur Nordmanntanne die Nadeln der Blaufichte stacheliger. Zudem halte sich hartnäckig die Meinung, die Nordmanntanne sei besser, weil sie länger frisch bleibt. "Das stimmt zwar", so Menzinger, "aber es gibt nicht viele, die den Weihnachtsbaum vier Wochen in ihrer Wohnung behalten - eher nur 14 Tage." Und das halte die Blaufichte ebenfalls aus. Auch Rainer Kuhta verkaufte vor dem Café "Absofort" in Starnberg Weihnachtsbäume, doch er hatte vergangenes Jahr nicht so viel Glück mit Kunden: "Wir wurden beschimpft, die Bäume seien zu teuer. Zudem sind die Verkaufszahlen zurückgegangen." Das sei der Grund, weshalb er heuer keine Bäume mehr anbiete.

Die Feuerwehr Oberalting-Seefeld verkauft auch dieses Jahr noch Christbäume, nur nicht wie gewohnt am alten Standort. Heuer werden die Bäume am neuen Feuerwehrhaus am Jahnweg 4 (gegenüber dem Sportplatz) in Oberalting-Seefeld angeboten. Geöffnet ist am dritten Adventswochenende freitags zwischen 14 und 17 Uhr, samstags zwischen 9 und 17 Uhr sowie sonntags zwischen 12 und 16 Uhr. Die Bäume werden über einen bayerischen Händler bezogen und stammen zum Teil auch aus heimischen Anbau.

Im Allgemeinen lohnt es sich, auf das rot-goldene Markenzeichen "Bayerischer Christbaum" zu achten. Dies garantiert laut dem Verein Bayerische Christbaumanbauer unter anderem die Herkunft aus bayerischen Kulturen sowie den Verzicht auf klimaschädliche Transporte.

© SZ vom 08.12.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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