Starnberg:Römische Münzen aus Gauting

Im Bereich des heutigen Gauting bestand zur Römerzeit der Vicus Bratanium. Militär, Händler und Reisende machten hier Rast und nutzten die Straßenstation mit ihren Handwerkern, Händlern und Übernachtungsmöglichkeiten. In dem blühenden Ort lebte eine relativ wohlhabende Mittelschicht. Er war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, an dem sich die Straßen aus Kempten, Augsburg und Salzburg trafen. Bei zahlreichen Grabungen wurde seit 1930 eine außerordentliche Menge an Fundmaterial geborgen. Dabei halfen viele interessierte Laien, was 1998 zur Gründung der Gesellschaft für Archäologie und Geschichte - Oberes Würmtal in Gauting (GfAG) führte. In etwa 500 Kisten werden die Stücke im Depot der Gesellschaft aufbewahrt. Einige Fundgruppen wie Fibeln, Amphoren oder Glas wurden bereits untersucht. Hansjörg Hägele, langjähriger Vorstand der GfAG, hat nun die 471 bisher gefundenen Münzen ausgewertet und die Ergebnisse in einem Buch veröffentlicht. In seinem Vortrag am 7. September um 18 Uhr im Andechser Hof Herrsching erklärt er zunächst das römische Münzsystem und stellt dann die Gautinger Münzen vor, in denen sich fünf Jahrhunderte römischer Geschichte widerspiegeln.

© SZ vom 02.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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