Starnberg:Laden an der Lampe

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Elektroautofahrer können an zwei Laternenmasten tanken

Von Otto Fritscher, Starnberg

Wenn es um das Aufladen von Elektroautos geht, haben die Starnberger neuerdings weniger Probleme als Magdalena Witty und ihr Freund. Das neue technische System in der Kreisstadt hat einen englische Namen."Light & Charge" heißt es, und die beiden Wörter beschreiben die Funktionalität: Licht und Ladung. Zwei Straßenlampen an der Ludwigstraße in der Innenstadt bringen nicht nur nachts Licht ins Dunkel, sie haben als Zusatzeinrichtung einen sogenannten Ladepunkt, an dem Elektroautos aufgeladen werden können. Fünf solcher Straßenlaternen mit energiesparender LED-Technik wurden vor fast genau zwei Jahren von Starnbergs Bürgermeisterin Eva John eingeweiht. An zwei davon befinden sich seitlich graue Kästen mit integrierten Steckdosen. An ihnen können die Fahrer von Elektroautos auftanken, während sie in der Stadt einkaufen, spazieren gehen oder Geschäfte erledigen. Voraussetzung ist lediglich eine sogenannte RFID-Card, ein Kärtchen im Scheckkartenformat, das es bei den Anbietern von Ladekarten wie der Firma Charge Now gibt. Betreiber des Systems ist die Eluminocity GmbH in München. Mittels - einfach gesagt - einer Funkverbindung wird der Besitzer an der jeweiligen Zapfsäule angemeldet. Danach kann er die Ladeleitung seines Autos einstöpseln und der Akku wird geladen. Das Schöne dabei ist: Es kostet den E-Mobilisten nichts, da die Stadt die Stromkosten übernimmt. "Der Probebebetrieb läuft noch, zurzeit wird die Benutzung der Ladesäulen ausgewertet", wie Mona Stolze aus dem Rathaus mitteilt. "2016 sind immerhin 4000 Kilowattstunden gezapft worden", sagt Stolze. Zudem darf der Elektroautobesitzer an den beiden Parkplätzen kostenlos parken.

Die Stadt überlegt nun, wo weitere Ladestationen, die an die modernen Straßenlampen angedockt sind, eingerichtet werden könnten. Bislang sind die beiden Ladepunkte an der Ludwigstraße die einzigen in der Kreisstadt. Es gibt noch Ladestationen beim Bahnhof Nord und beim TÜV, diese sind aber nicht in Straßenlampen integriert.

© SZ vom 22.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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