Starnberg:Günstiger wohnen

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Bau des Einheimischenmodells Egerer Straße im Jahr 2011. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

SPD schlägt Gründung einer städtischen Wohn-GmbH vor

Günstige Wohnungen sind in Starnberg Mangelware. Damit sich junge Familien oder Starnberger, die nicht so viel verdienen, eine ordentliche Wohnung leisten können, gibt es die Wohngenossenschaft Starnberger See. Im Bereich der Egerer Straße beziehungsweise Angerweide wurden im vergangenen Jahr 27 Wohnungen am Rudolf-Widmann-Bogen fertig gestellt. Die Stadtverwaltung plant nun ein Einheimischen-Modell auf dem städtischem Grundstück "Am Wiesengrund" und hat auf der Homepage der Stadt einen Fragebogen eingerichtet. "Für die Konzeptionierung eines Einheimischen-Modells auf dem städtischen Grundstück werden derzeit die Wünsche und Bedürfnisse der Interessenten ermittelt", heißt es dort. Der Kriterienkatalog sieht vor allem die Dauer des Wohnsitzes in Starnberg oder des Arbeitsplatzes vor und fragt auch soziale Dinge ab wie Ehrenamt, Familiengröße und Einkommen. So will man den tatsächlichen Bedarf ermitteln.

Die Initiative der Stadt hat nun die SPD-Fraktionsvorsitzende im Starnberger Stadtrat, Christiane Falk, auf den Plan gerufen. Die SPD begrüße zwar grundsätzlich die Initiative von Bürgermeisterin Eva John, den Bau und die Förderung von bezahlbarem Wohnraum für Starnberger Bürger auch in Form von einem Einheimischenmodell zu schaffen, so Falk, sie erinnert jedoch in ihrer Stellungnahme auch daran, dass das vor zwei Jahren abgeschlossene Einheimischenmodell in der Egerer Straße erst durch eine "Erweiterung des Kriterienkatalogs" fertig gestellt werden konnte. "Die letzten Häuser konnten nur so verkauft werden."

Die SPD-Fraktionschefin schlägt deshalb vor, eine städtische Wohnbaugesellschaft zu gründen, die die Wohngenossenschaft ergänzen soll. "Der Nachteil der Genossenschaft: Man muss dort Mitglied werden." Die neue Wohnbau GmbH soll sich auf den Bau bezahlbaren Wohnraums konzentrieren, so Falk. Ihrer Ansicht nach sei der "Rahm beim Einheimischenmodell" abgeschöpft, günstige Wohnungen auf städtischem Grund stießen jedoch auf große Nachfrage bei "Normalverdienern". Auf 100 Wohnungen, die fehlen, schätzt die SPD den Bedarf.

© SZ vom 02.06.2015 / pro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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