Starnberg:Die fehlerfreien Fehlersucher

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Ohne Diagnose-Computer geht heute nichts mehr: Autohaus-Besitzer Rainer Rebmann (v. re), Werkstattleiter Markus Mowitz und Jim Heuer. (Foto: Georgine Treybal)

Das Autohaus Rebmann erhält Urkunde für sorgfältiges Arbeiten

Von Otto Fritscher, Starnberg

"Wahrscheinlich bin ich einer von Bayerns altgedientesten Autodandlern", sagt Rainer Rebmann. Nun, das könnte schon sein, denn seit 1968 ist der Diplom-Kaufmann im Automobilhandel tätig. Zuerst in München, aber dann seit Juli 1977 in Percha und schließlich mit seinem Volvo-Autohaus seit 1982 an der Petersbrunner Straße in Starnberg. Und es dürfte auch eines der kleinsten Autohäuser sein, mit gerade mal sechs Mitarbeitern, wenn man den Chef mitzählt.

Volvo-Rebmann scheint aber auch einer der zuverlässigsten Volvo-Betriebe zu sein, wie sich beim Werkstatt-Test herausstellte, den der Autohersteller regelmäßig durchführt. Kleine Fehler, die leicht übersehen werden können, hatte ein Dekra-Ingenieur in ein Auto eingebaut, das dann zum Service gebracht wurde. Etwa eine Spritzdüse der Scheibenwaschanlage, deren Strahl irgendwohin, aber nicht auf die Scheibe zielt, ein leicht zerschlissenes Gurtband, falscher Luftdruck in einem Reifen, eine defekte Glühbirne oder ein defekter Schlauch im Motorraum. "Gerade bei den Kleinigkeiten muss man sehr aufmerksam sein", sagt Werkstattleiter Markus Mowitz. Und das müssen er und sein Team beim Test-Auto auch gewesen sein, denn sie entdeckten alle Fehler. Überzeugt hat auch die Service-Qualität, was Freundlichkeit, Pünktlichkeit und andere für den Kunden wichtige Punkt betrifft. Auch hier schaffte das VolvoTeam 100 Prozent. Grund genug für Distriktleiter Christoph Abendroth, sich von der Volvo-Zentrale in Köln nach Starnberg zu begeben und Rainer Rebmann persönlich die Auszeichnung zu überreichen.

"Die Starnberger sind ein loyales, aber anspruchsvolles Publikum", sagt Rainer Rebmann. Die Zeiten seien aber für ein Autohaus härter geworden. Als Grund führt er die "Geiz-ist-Geil-Gesellschaft" an. "Gefeilscht ist gar keine Ausdruck dafür, was sich bei Verkaufsverhandlungen so abspielt", sagt er. Doch die Lage in Starnberg sei "immer noch erträglicher als in München". Ans Aufhören denkt Rebmann auch noch nicht sofort. Aber, so viel verrät der langjährige Autohändler schon mal, der Fortbestand des kleinen Autohauses sei gesichert.

© SZ vom 27.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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