Starnberg:Den Pfarrer zu Gast

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Der Umbau der Kirche ist nur eines der Projekte des Starnberger Pfarrers Stefan Koch. (Foto: Nila Thiel)

Stefan Koch bleibt den evangelischen Gläubigen erhalten

Von Michael Berzl, Starnberg

Pfarrer Stefan Koch bleibt, und er kommt. Das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Bisher ist der 52-Jährige lediglich als Stellvertreter in der Evangelischen Kirchengemeinde in Starnberg, nun übernimmt er eine feste Stelle und tritt damit die Nachfolge Hans Martin Schroeder an, der sich im Oktober aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand verabschieden musste. Zugleich setzt Koch seine Besuchstour bei den evangelischen Christen in der Kreisstadt fort. Er kommt zum Gratulieren zu Geburtstagen, klingelt an der Wohnungstür. "Ich versuche, in Kontakt mit den Leuten zu kommen, indem ich zu ihnen hingehe", sagt der gebürtige Franke. Zwei bis drei Besuche sind das pro Tag. Das macht er nun seit dreieinhalb Jahren, seit er vom Planungsreferat der Landeskirche in München nach Starnberg gewechselt ist. In seinem bisherigen Sprengel war er wohl in jedem Haus in dem evangelische Christen wohnen. Und er hat Gefallen daran gefunden. "Ich habe richtig Lust, damit weiterzumachen", sagt er.

Seit Montag weiß er auch offiziell, dass er das kann, dass seine Bewerbung um die erste Pfarrerstelle in Starnberg angenommen wurde. Mit einer sogenannten Präsentation vor dem Kirchenvorstand ist das mehrmonatige Bewerbungsverfahren abgeschlossen. Auf eine erste Ausschreibung im kirchlichen Amtsblatt hin hatte nur Koch sich beworben, darum gab es eine zweite Runde, weshalb sich die Neubesetzung verzögert hatte. Zweite Pfarrerin bleibt Birgit Reichenbacher, die für Söcking zuständig ist. Die dritte Stelle in Starnberg muss wieder besetzt werden.

Koch zieht Ende Juli zusammen mit seiner Frau Renate, die als Juristin bei der Landeskirche arbeitet, von einer Dienstwohnung an der Himmelreichstraße in München nach Starnberg. Sein neues Zuhause wird gerade hergerichtet, die Küche ist schon bestellt. An diesem Donnerstag wird von 19 Uhr an mit einem kleinen Umtrunk gefeiert.

In Starnberg wird Pfarrer Koch wohl länger bleiben. Zehn Jahre mindestens, dann stelle sich noch einmal die Frage, ob er neue Aufgaben übernehmen wolle. "Vielleicht war das aber auch der letzte Wechsel", sagt der Geistliche.

© SZ vom 07.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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