Starnberg:Aktion zum Frauentag

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Foto: Georgine Treybal (Foto: N/A)

Grüne demonstrieren gegen Rassismus und Gewalt

Von Astrid Becker, Starnberg

Sie haben Glück: Pünktlich zum Shooting schlüpft die Sonne aus den dicken Wolken und verwandelt den See in ein glitzerndes Meer. Doch die Grünen, die sich an diesem Sonntagmittag hinter dem Bahnhof See auf der Promenade eingefunden haben, treibt nicht die Schönheit der Natur hierher. Es geht ihnen darum, sich klar gegen Rassismus und Gewalt gegen Frauen zu positionieren. Deshalb nehmen an einer Online-Fotoaktion zum Internationalen Frauentag am 8. März teil, zu der ihr Landesverband aufgerufen hat: "Nein heißt nein" ist sie überschrieben.

Dafür haben sie sich mit schwarzem Kajal ein "Nein" auf die Hände geschrieben, die sie den Kameras entgegen strecken. "Wir zeigen damit, was bei uns gilt: Gleichberechtigung und Gleichstellung aller", sagt Kreisvorsitzende Kerstin Täubner-Benicke, die wie die Stadträtinnen Martina Neubauer und Annette von Czettritz, die Künstlerin Erika Schalper, Claudia Wagner und Steffi Burgstaller an der Aktion mitwirkt. Mit dabei sind aber auch drei Männer: Dietmar Burgstaller, Stadtrat Franz Sengl und der Grünen-Kreisvorsitzende Bernd Pfitzner. Der meint: "Das Thema geht natürlich auch uns Männer an. Wir sagen 'Nein' zu sexualisierter Gewalt und 'Nein' zu Rassismus."

Der Auslöser der Aktion sind die Vorfälle in Köln. Seither, so sagen die Grünen, werde "endlich" über Gewalt gegen Frauen gesprochen. Jeder, so Täubner-Benicke, müsse die Stimme gegen jegliche Art von Stereotypien erheben: "Es gibt nicht den Moslem oder den Islam, nicht die Frau oder den Mann", sagt sie - ebenso müssten aber auch die Muslime, die hier leben wollen, verstehen, dass sich in diesem Land Frauen den Männern nicht unterordnen. Die Starnberger Grünen fordern daher unter anderem mehr Aufklärung zu Rollenbildern, die Thematisierung von Gleichstellung und gleichberechtigten Geschlechterrollen in Integrationskursen, Gewaltschutzkonzepte in den Gemeinschaftsunterkünften sowie mehr Unterkünfte nur für geflüchtete Frauen.

© SZ vom 07.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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