Seeshaupt:Neuer Hort für Seeshaupter Schüler

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"Eines der schönsten Probleme, die eine Gemeinde haben kann": So beurteilt Kindergartenleiterin Brigitte Loth die Situation in Seeshaupt: "Es gibt viele Kinder". In den vielfältigen Betreuungsangeboten im Ort sieht sie einen echten Standortvorteil, und dieser soll nun ausgebaut werden. Wegen des neuen Kinderhauses muss im Herbst die Betriebserlaubnis erneuert werden; dabei sollen nicht nur die Krippen- und Kleinkindergruppen genehmigt werden, sondern auch eine Hortbetreuung für Grundschüler. Die soll laut Loth keine Konkurrenz zur bestehenden Mittagsbetreuung der Kinderhilfe Oberland sein, sie soll das Angebot vielmehr erweitern: an fünf Tagen in der Woche, bis maximal 17 Uhr und mit pädagogischen Fachkräften. Dafür müssen sich die Eltern auf mindestens 20 Stunden pro Woche festlegen und natürlich etwas mehr bezahlen. Für 15 Kinder wurde bereits dringender Bedarf angemeldet, bis zu 40 Plätze könnten genehmigt werden. Loth verwies darauf, dass heute viele Mütter voll berufstätig seien, das habe sich in den vergangenen 20 Jahren verändert.

Außerdem soll es in Seeshaupt eine eigene Inklusionsgruppe für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf geben, denen damit die Fahrt nach Polling erspart bleibt. Für diese Gruppe gibt es eine zusätzliche, speziell ausgebildete Betreuerin, unter den 15 Plätzen sind fünf Inklusionsplätze. Trotz des Neubaus scheint es weiter Platzmangel zu geben. Die Vorschulkinder werden auch künftig im Schulhaus betreut; das war ursprünglich als vorübergehende Lösung beschlossen worden.

Im Gemeinderat wurden zwar Bedenken wegen der Kosten laut, letztendlich genehmigte das Gremium aber den Umbau und die Neueinstellung von Personal. Insgesamt muss die Gemeinde künftig 500 000 Euro pro Jahr aufbringen. Die Bitte von Fritz Egold (SPD), zunächst den Haushalt durchzurechnen, beschwichtigte Bürgermeister Michael Bernwieser (PfB) mit dem Hinweis auf Kostenschätzungen von Kämmerer und Verwaltung. Kindergartenleiterin Loth verwies auf die Arbeitsmarktsituation. Derzeit gebe es Bewerber, das könne sich aber schnell ändern.

© SZ vom 29.02.2016 / kiah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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