Reden wir über:Wichtige Kontakte aus der Schulzeit

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Foto: Ortwin Scheider (Foto: N/A)

Lorenz Friedrich finanziert Computer fürs Starnberger Gymnasium

interview Von Annette Jäger, Starnberg

Durch eine Spende von 10 000 Euro konnten am Starnberger Gymnasium drei weitere Klassenräume mit jeweils einem internetfähigen Computer und einem Beamer ausgestattet werden. So können Schüler an die Wand projizierteTexte gemeinsam lesen und ihre Referate visuell präsentieren. Den Zuschuss hat die Dr. Friedrich Stiftung mit Sitz in Berg gewährt. Der Namensgeber Lorenz Friedrich ist selbst Vorstandsvorsitzender der Stiftung und war einst Schüler des Gymnasiums. Mit der Starnberger SZ sprach er über die Beweggründe für die Spende.

SZ: Wie kam es zu der Spende?

Lorenz Friedrich: Zum Starnberger Gymnasium habe ich eine lange Verbindung, nicht zuletzt, weil ich an der Schule selbst 1963 Abitur gemacht habe, danach auch meine Kinder. Ich bin seit Jahrzehnten im Förderverein "Freunde des Gymnasiums Starnberg". Dieser Förderverein unterstützt projektbezogen das Gymnasium. Meine Stiftung möchte diese Aktivitäten mit der Spende zusätzlich verstärken. Die Medienausstattung ist aus meiner Sicht so ein geeignetes Projekt.

Was ist das für eine Stiftung, die sie gegründet haben?

Die Stiftung habe ich vor drei Jahren gegründet. Sie ist gemeinnützig, wohltätig und hat einen lokalen Schwerpunkt. Das liegt insbesondere an meiner engen Verbundenheit mit der Gegend: ich bin am Starnberger See aufgewachsen, bin hier zur Schule gegangen, bin seit den 1960er Jahren aktiv im MTV Berg und lebe mit meiner Familie bis heute hier. Ich glaube, ich bin einer der wenigen echten Bayern am Ostufer des Starnberger Sees. Mit den Mitteln der Stiftung sollen Sport, Kunst und Kultur, kirchliche Zwecke und hilfsbedürftige Personen unterstützt werden. Wenn es das Leben gut gemeint hat mit einem, sollte man auch etwas zurückgeben.

Welche Rolle hat das Abitur in Starnberg in Ihrem Werdegang gespielt?

Es war die Voraussetzung dafür, studieren zu können. Heute ist das Bildungssystem durchlässiger, aber damals ging ohne Abitur gar nichts. Ich bin nach dem Abi zur Bundeswehr, habe Wirtschaft studiert und promoviert. Seit den 80er Jahren habe ich ein Unternehmen für Immobilienentwicklung mit Schwerpunkt Einzelhandelsprojekte in Grünwald. Mein Sohn, der auch am Starnberger Gymnasium Abitur gemacht hat, arbeitet mit mir zusammen, er ist auch Vorstand der Stiftung.

Wenn Sie an Ihre Schulzeit zurückdenken - was haben Sie dort für`s Leben mitgenommen?

Meine Schulzeit war geprägt von einer Mischung aus Freude, Anstrengung und manchmal auch Prüfungsangst. Das lag alles sehr nah beieinander. Es sind vor allem die sozialen Kontakte aus der Schulzeit, die bis heute von Bedeutung sind. Ich habe noch etliche Schulfreunde, die ich regelmäßig treffe. Viele davon sind im Starnberger Raum geblieben. Das letzte große Klassentreffen zum 50. Abi-Jubiläum haben wir vor zwei Jahren gefeiert. Die Freundschaften aus der Schulzeit sind die wichtigsten und haltbarsten im Leben.

© SZ vom 17.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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