Pöcking:Abgespeckte Version

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`Haus der Bürger und Vereine` soll günstiger werden

Von SBH

Das Ratsbegehren zum geplanten Haus der Bürger und Vereine in Pöcking ist vorerst vom Tisch. Dies räumte Bürgermeister Rainer Schnitzler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats auf Anfrage von Clemens Heucke (SPD) ein. Auch die Berechnungen der voraussichtlichen Folgekosten sollen offenbar nicht herausgegeben werden. Wegen der hohen Kosten von voraussichtlich bis zu 14,5 Millionen Euro ist das Projekt in Pöcking umstritten. Wie berichtet, hatte die PWG vorgeschlagen, die Bürger sollten selbst über die Planungen entscheiden. Um den Aufwand möglichst gering zu halten, sollte der Entscheid zusammen mit den Kommunalwahlen stattfinden. Heucke hatte daher im Januar nach dem Entwicklungsstand gefragt und angeboten, Vorarbeiten für das Begehren zu leisten. Damals hieß es, das Ratsbegehren müsse laut den Vorgaben des Ministeriums auf die Zeit nach den Wahlen verschoben werden. Durch ein Plebiszit könne die Stimmung emotional aufgeladen und dadurch die Wahlen beeinflusst werden. Jetzt gibt es nach Angaben des Rathauschefs Bestrebungen, das Projekt abzuspecken. "Ich denke, dass es gute Chancen gibt, deutlich von den Kosten herunterzukommen", erklärte Schnitzler. Er wolle zunächst die Bürger über die neuen Pläne informieren. Womöglich brauche man dann gar kein Ratsbegehren. Der Gemeinderat hatte das Gesamt-Konzept im Herbst zwar befürwortet, allerdings wollte er auch über die Folgekosten informiert werden. Wie Finanzreferent Peter Wiedemann (PWG) nun auf Nachfrage von Ute Nicolaisen-März (CSU) betonte, hat er eine rund 20-seitige Kostenanalyse erstellt. Da jedoch an der ursprünglichen Planung nicht festgehalten werde, mache es keinen Sinn dem Gremium ein überholtes Zahlenwerk zugänglich zu machen, erklärte er. Das sah Ameli Erhard (SPD) jedoch anders. Die Analyse der Folgekosten sei eine wichtige Grundlage für künftige Entscheidungen, zumal sie unabhängig sei von der Bausumme. Wenn es das Papier gibt, sollte es der Gemeinderat auch erhalten.

© SZ vom 25.02.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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