Nepomuk:Der aufgehende Stern der CSU

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Weßling  hat einen neuen Sicherheitsbeauftragten - oder auch nicht

Von Eurem Nepomuk

Es geht in Weßling seit vergangenem Jahr schlimm am Seeufer zu. Das ist inzwischen bekannt. Es wird bis tief in die Nacht laute Musik gehört, es wird getrunken, gegrölt und wild gebieselt. Natürlich stammen die Übeltäter nicht aus Weßling, sondern aus Germering. Dort hat man sie per Sicherheitsdienst vom dortigen See vertrieben. Da ist sich Gemeinderat Roland von Rebay sicher. In diesem Sommer wird es am Weßlinger See aber wieder ruhiger zugehen: Die Gemeinde hat einen Sicherheitsdienst engagiert. Meinem Freund, dem Muther Michi, der bekanntlich der Bürgermeister ist, war das sehr peinlich. Am liebsten hätte er die Sache hinter verschlossenen Türen geregelt, also ohne Öffentlichkeit. Es ist ja nicht so, dass alle im Gemeinderat und in der Gemeinde über diese Sicherheitsaktion begeistert sind.

Das hätte Streit bedeutet, und der Michi mag nun mal keinen öffentlich ausgetragenen Streit. Versalzen hat ihm die Suppe sein neuer Gegenspieler, der CSU-Gemeinderat Andreas Lechermann. Er beantragte, die Sache mit dem Sicherheitsdienst vor Publikum zu diskutieren.

Ja, das hat mich gewundert, denn für Transparenz sind eigentlich die Grünen zuständig. Lechermann ist überhaupt der neue, aufgehende Stern der CSU. In Weßling munkelt man, dass er sich für die Nachfolge meines Freundes Michi Muther startklar macht; im Starnberger Kreistag glaubt man sogar, dass der junge Mann aus Weßling gerne auch Landrat Karl Roth beerben möchte. Gut, sage ich da, als 31-Jähriger muss man Träume haben, auch als CSUler. Jedenfalls packt Lechermann die Probleme an: Er ist der Verkehrs- und der Feuerwehrreferent des Gemeinderats und Mitglied in fast allen Vereinen. So beginnen große politische Karrieren bei der CSU, weiß Euer Nepomuk

© SZ vom 10.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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