Gastronomie:Bayerisches Ambiente

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Neuer Schwung im Acht-Säulen-Saal: Sabine Farnhamer, Christian Eydner, Anja Daschner und Jürgen Lachmann (v.l.) bewirten die Gäste in Stegen. (Foto: Arlet Ulfers)

Die Alte Brauerei Stegen hat neue Pächter und wieder ein eigenes Bier

Von Armin Greune, Stegen

Die Küche ist zwar fest in ungarischer Hand - dennoch wird in der neuen Alten Brauerei in Stegen, zuletzt als "Osteria Italiana Porto Bello" bekannt, von nun an die bayerische Wirtshauskultur hochgehalten. Schließlich haben die beiden Wirte Jürgen Lachmann und Christian Eydner und ihr Küchenteam den "Würmtalhof" zuvor in gutbürgerlicher Tradition geführt. Nach sechs erfolgreichen Jahren in dem kleinen Allacher Lokal war der Wunsch zur Expansion gereift. Da traf es sich gut, dass Brauerei-Eigentümer Paul Schneider seit einem halben Jahr neue Pächter für den frisch sanierten Acht-Säulen-Saal suchte, die sein Konzept von einer altbairischen Gaststätte umsetzen.

Der Kontakt kam über den Chef der Maisacher Brauerei, Michael Schweinberger, zustande. Der hatte im Herbst 2017 die seit einem Jahr still gelegte Bierproduktion in der Alten Brauerei wiederbelebt und wusste, dass Schneider dazu ein passendes Wirtshauskonzept haben wollte. "Ich hab's gesehen und gesagt, das ist es", meint Eydner. Das stattliche Gewölbe aus dem Jahr 1890 bietet im großen Saal bis zu 100 Gästen Platz. Dazu kommt demnächst noch der Vier-Säulen-Saal für 80 Personen, der sich für geschlossene Gesellschaften eignet und im kommenden Winter zum Schauplatz von Schlagerpartys und Oldie-Abenden werden soll.

"Wir wollen das Wirtshaus am See für Stammgäste werden", sagt Eydner, der den Besuchern eine bodenständige Alternative zum asiatischen Restaurant "Five Elements" im gleichen Haus bieten will. Man habe "keine hochtrabenden kulinarischen Experimente" vor, verspricht der Wirt. Neben bayerischen Klassikern und Brotzeiten finden sich aber auch Steinpilz-Maultaschen oder Bandnudeln mit Riesengarnelen auf der Karte. Für die Küche hat er sein im Würmtalhof bewährtes Trio Zoltán Kosztelni, Zsolt Papp und László Nagy mitgebracht; auch Eydners Lebensgefährtin Sabine Farnhammer und ihre Schwester Anja Daschner haben in Allach bereits im Service mitgearbeitet.

Bei den Zulieferern will Eydner langfristig auf regionale Anbieter umstellen. Den Gerstensaft bezieht er schon von nebenan, das "Ammerseer"-Hausbier wird vorerst exklusiv in der Alten Brauerei ausgeschenkt. Zum naturtrüben Vollbier sollen im Herbst noch ein Festmärzen und zur Fastenzeit im Frühjahr ein Doppelbock gebraut werden.

© SZ vom 02.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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