Bilanz des Regennachmittags:Fünf Unfälle in drei Stunden

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Mehrere Raser schleudern bei Regen über die Autobahn. Die Folge: Vier Menschen werden verletzt, stundenlang Staus

Bilanz eines Regennachmittags auf der A 95: Am Donnerstag haben sich laut Polizei zwischen 16.24 Uhr und 19.29 Uhr gleich fünf Unfälle mit insgesamt vier Verletzten ereignet. Die Beamten der für die A 95 zuständigen Verkehrspolizei in Weilheim schätzen den Schaden aus allen fünf Havarien auf 330 000 Euro. Bei vier der fünf Unfälle waren die Fahrer laut Polizei zu schnell unterwegs und kamen auf der regennassen Fahrbahn ins Schleudern. Der Feierabendverkehr staute sich über Stunden. Die Übersicht:

1 Bei Iffeldorf schleuderte ein 28-Jähriger aus Kochel in nördlicher Richtung kurz nach der Anschlussstelle Penzberg mit einem Transporter zunächst in die rechte Leitplanke, überschlug sich und prallte mit dem Heck in die Mittelschutzplanke. Der Fahrer konnte sich selbst aus dem Fahrzeug befreien und wurde vom Rettungsdienst ins Unfallklinikum nach Murnau gebracht. Das Fahrzeug versperrte den linken Fahrstreifen der Autobahn und es kam zu einem Stau. Zur Unfallaufnahme und Reinigung der Fahrbahn musste die A 95 für insgesamt zwei Stunden komplett gesperrt werden. Die Feuerwehren von Penzberg und Großweil, drei Besatzungen des Roten Kreuzes und ein Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Am Fahrzeug entstand ein Schaden von rund 10 000 Euro, an der Leitplanke rund 4000 Euro.

2Den Stau nach diesem Unfall erkannte ein 26-jähriger Mann aus Großweil laut Polizei offensichtlich zu spät und fuhr mit seinem BMW auf den Wagen eines 54-Jährigen aus Lengdorf auf. Der Ford wurde durch den Aufprall nach rechts in eine rund fünf Meter tiefe Böschung geschoben und blieb in einem Gebüsch stecken. Beide Fahrzeuge erlitten einen wirtschaftlichen Totalschaden - jeweils in Höhe von polizeilich geschätzten 15 000 Euro. Beide Unfallfahrer wurden vom Rettungsdienst ins Unfallklinikum Murnau gebracht, die beiden Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.

3Kurz vor der Ausfahrt Eschenlohe geriet ein 47-Jähriger aus Pullach mit seinem Wagen in südlicher Richtung auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern, berichtet die Polizei weiter. Sein Auto prallte in die rechte Leitplanke und blieb schließlich auf dem Seitenstreifen stehen. Der Mann blieb unverletzt, das Auto musste abgeschleppt werden. Der Schaden am Auto: 70 000 Euro, der an der Leitplanke: 750 Euro.

4Der nächste Schleuderunfall: Bei Großweil verlor laut Polizei ein 28-jähriger Münchner in nördlicher Richtung bei Starkregen die Kontrolle über seinen Kleintransporter und krachte mehrmals in die Mittelleitplanke. Er blieb auf dem linken Fahrstreifen liegen. Der Fahrer wurde mit dem Rettungsdienst ins Unfallklinikum eingeliefert und wird dort stationär behandelt. Die Fahrbahn nach München war für die Unfallaufnahme 90 Minuten lang gesperrt. Am Auto entstand ein Schaden in Höhe von 12 000 Euro, an den Leitplanken von 2000 Euro.

5Zuletzt ein laut Polizei besonders schadenträchtiger Unfall: Beim Dreieck Starnberg beschleunigte ein 62-jähriger Mann aus Münsing mit seinem PS-starken Wagen des Roadster-Herstellers Wiesmann am südlichen Baustellenende bei Nässe stark und kam dabei ins Schleudern. Er prallte mehrmals in die Mittelplanke und traf noch einen anderen Wagen. Es wurde niemand verletzt. Schaden am Retro-Roadster: 200 000 Euro, am anderen Auto: 1000 Euro, an der Leitplanke: 1000 Euro.

© SZ vom 25.08.2015 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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