Bernried:Unmut über Abwasserbescheide

Die Gebührenbescheide des Abwasserverbands Starnberger See zum Niederschlagswasser sind ein Aufreger in Bernried. Wie Bürgermeister Josef Steigenberger in der jüngsten Gemeinderatssitzung auf Anfrage von Ingrid Klemm-Beyer (ÜFW) einräumte, hätten die Rechnungen bei den Bürgern "Unmut" ausgelöst. Zwei Gründe nannte der Rathauschef: Zum einen waren die Bürger geschockt über den hohen Betrag, der rückwirkend ab 1. Januar 2014 bezahlt werden muss. Vereinbart habe man aber, den Betrag auf zwei Raten aufzuteilen, ohne Zinsen. Wie er weiter erläuterte, habe der Verband es darüber hinaus versäumt, den Flächenfeststellungsbescheid mitzuschicken, so dass die Widerspruchsfrist nicht eingehalten werden konnte. Wolfgang Mutter (FDP) hatte seinen eigenen Gebührenbescheid genau geprüft. Die Trennung von Regenwasser- und Schmutzwassergebühren hat nach seiner Berechnung zu einer Gebührenerhöhung um 50 Prozent geführt. "Die Erhöhung wird weitergehen", prognostizierte Steigenberger. Denn das Kanalnetz sei mehr als 50 Jahre alt und sanierungsbedürftig. Da die zuständigen Mitarbeiter beim Abwasserverband nach seinen Erfahrungen nur sehr schwer zu erreichen sind, werde Gemeinde die Bürger bei Fragen unterstützen, bot Steigenberger an.

© SZ vom 11.12.2017 / SBH - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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