Bernried:Schule braucht mehr Platz

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Bernried lässt genauen Raumbedarf ermitteln

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Bernried

Der Flächenbedarf für eine erweiterte Grundschule in Bernried ist noch größer als erwartet. Nun soll ein Planungsbüro beauftragt werden, das unter Berücksichtigung aller Vorgaben den konkreten Raumbedarf errechnet. Dies hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Zunächst sollte die Grundschule aufgestockt werden. Doch das hätte nach Ansicht des Gremiums die Architektur zerstört. Daher hatte man sich darauf geeinigt, dass für die Erweiterung ein Verbindungsbau geschaffen werden soll zwischen der Grundschule und dem Nachbargebäude, in dem das Kinderhaus sowie die Freiwillige Feuerwehr untergebracht sind.

Nach Angaben von Bürgermeister Josef Steigenberger hat unterdessen eine erste Bedarfsermittlung ergeben, dass in diesen beiden Einrichtungen ebenfalls drängende Enge herrscht. Es sei kein Wunschkonzert der Nutzer, betonte der Rathauschef. Aber es müssten zahlreiche Vorschriften beachtet werden, um Zuschüsse bekommen zu können. Dies könne nur von einem entsprechenden Planungsbüro fachmännisch berechnet werden. Sobald der Bedarfsplan fertig ist, will das Gremium entscheiden, ob es ein Wettbewerbsverfahren geben soll.

Die Schule ist schon lange zu klein. Dies liegt nicht nur daran, dass die Zahl der Kinder durch die Flüchtlinge angestiegen ist. Der Hauptgrund ist laut Steigenberger, dass immer mehr Kinder die Mittagsbetreuung nutzen oder in den Hort gehen. Von 85 Schülern werden derzeit 65 nach dem Unterricht betreut. Der Rathauschef rechnet damit, dass das Betreuungsangebot schon bald von 100 Prozent der Schüler genutzt wird.

Zusätzlich müssten Schutzräume für den Waldkindergarten geschaffen werden. Künftig soll ein Wald-Hort angeboten werden, und dafür sind Räume vorgeschrieben, die bei schlechtem Wetter genutzt werden können. Für den Erweiterungsbau müsste also der Bedarf von allen Einrichtungen zusammen berücksichtigt werden. Nur ein Fachbüro könne errechnen, in welcher Form dieses Raumvolumen untergebracht werden könne, erklärte die Architektin Ingrid Klemm-Beyer (ÜFW).

© SZ vom 14.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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