Faris Al-Sultan lacht, als er von seiner Rolle als Vorschwimmer erfährt, davon, dass sich die anderen Teilnehmer an ihm orientieren sollen. Da habe es Veranstalter Alexander Fricke aber gut mit ihm gemeint in der Ankündigung und etwas übertrieben, sagt der ehemalige Triathlet, der 2005 als dritter Deutscher den Ironman auf Hawaii gewann und seine Karriere im Mai vergangenen Jahres für beendet erklärte. "Ich bin natürlich immer noch ein guter Schwimmer, aber als Maßstab tauge ich jetzt nun wirklich nicht mehr", sagt der 38-Jährige.
Zusammen mit etwa 460 weiteren Leistungs- und Hobbysportlern wird Al-Sultan am Samstag um 11 Uhr ins längste Schwimmbecken der Stadt springen. Dann nämlich, wenn auf der Regattastrecke Oberschleißheim das siebte Münchner Langstrecken-Schwimmen beginnt. Vier Kilometer ist das Rennen lang, das zahlreiche Triathleten und Spezialisten traditionell als Training unter Wettkampfbedingungen nutzen. Einsteiger können sich an der 1000-Meter-Distanz versuchen.
Auch Al-Sultan nutzte die Veranstaltung während seiner aktiven Karriere gerne als Leistungstest. "Den Vergleich mit anderen hat man sonst ja quasi kaum gehabt im Training", sagt er. In diesem Jahr sei seine Teilnahme aber "reines Privatvergnügen". Ohnehin könne er mit den Schwimmern nicht mithalten. Angekündigt haben sich unter anderem Jan Wolfgarten, in Istanbul 2009 Europameister über 1 500 Meter Freistil, sowie Vorjahressieger Nicky Lange, der seit 2013 auch den Streckenrekord hält (46:40 Minuten). Veranstalter Fricke erwartet ein schnelles Rennen. Bei den Frauen gehen die Triathletin und Vorjahreszweite Janina Lorenz (MRRC München) sowie Melina Schlegel von der SG Stadtwerke München als Favoritinnen ins Rennen.
Die Online-Anmeldung ist bereits abgeschlossen. Eine Nachmeldung an der Regattastrecke am Samstag ist laut Veranstalter möglich, solange Startunterlagen vorrätig sind.