Tischtennis:Krimi in der Ödnis

Fürstenfeldbrucks Tischtennisteam muss um Zweitliga-Verbleib bangen

Es wird vermutlich nicht ganz die passende Kulisse werden für das, was Rudi Lutzenberger als "echten Showdown" ankündigt. Wobei: Wenn sich im Western zwei Revolverhelden zum Duell (und zur Musik von Ennio Morricone) gegenüber stehen, schaut ja auch nicht immer die ganze Stadt zu; eher schon treibt der Wind ein bisschen ruthenisches Salzkraut vorbei - so heißen die rollenden Büsche, mit denen Western-Regisseure Ödnis symbolisieren. Die Tischtennisspieler des TuS Fürstenfeldbruck jedenfalls werden ihr Saisonfinale an diesem Sonntag beim TTC Frickenhausen II austragen, und dessen Heimspiele verfolgten zuletzt - wohlwollend gezählt - 20 Zuschauer.

Für die Gastgeber geht es um nichts mehr. Ihre erste Mannschaft wird zum Ende der Saison aus der ersten Liga zurückgezogen, die zweite muss entsprechend den Platz in Liga zwei räumen. Für Fürstenfeldbruck und Teammanager Lutzenberger indes geht es am letzten Spieltag um viel. Noch wird der Vorletzte gesucht, der in die Abstiegsrelegation mit zwei Drittliga-Zweiten gehen muss. Lange Zeit stand der TTC Herne auf diesem Rang, doch der ist nach zwei 6:0-Siegen gegen Rumpf-Aufstellungen vorbeigezogen. Aktuell sind Fürstenfeldbruck an dritt- und der TTC Weinheim an vorletzter Tabellenposition punktgleich, die Brucker haben nur zwei Spiele Vorsprung - doch auch für Weinheim, das sich für kommende Saison ebenfalls aus der Liga zurückzieht, geht es gegen Tabellenführer Grünwettersbach eigentlich um nichts mehr. Kurzum: Die Chancen stehen gut für Bruck, aber schwächeln sollten sie nicht: Denn zu diesem Showdown können sie in Bestbesetzung antreten. In der Relegation wäre das unwahrscheinlich.

© SZ vom 18.04.2015 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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