Tischtennis:Dicht dran

Lesezeit: 1 min

Schwabhausen verpasst Überraschung im Pokal

Der Tischtennistrainer Alexander Yahmed hatte sich vor der Partie sehr zurückhaltend gegeben, nun musste er versichern, dass er keineswegs tiefstapeln wollte. Sein TSV Schwabhausen hat im Qualifikationsturnier um die deutsche Pokalmeisterschaft in Willich am Sonntag den Erstliga-Rivalen TV Busenbach bezwungen, recht deutlich sogar, mit 3:1, und Yahmed ("Sollten wir eine Chance haben, werden wir versuchen, sie zu nutzen") verwies also darauf, dass das Auftakteinzel, der Schlüssel zum Sieg, knapp gewesen sei.

Schwabhausens Spitzenspielerin Yang Ting war einmal mehr die Sieggarantin, erst behielt sie gegen Busenbachs Nummer zwei Jessica Göbel die Nerven (11:7, 11:9, 12:14, 1:11, 11:6), dann gegen Tanja Krämer (11:3, 17:15, 9:11, 11:9). Die Neu-Schwabhauserin Chantal Mantz hatte zuvor gegen Krämer eine starke Partie gezeigt (11:7, 11:5, 8:11, 11:9), nur Christina Feierabend unterlag Debora Vivarelli in vier Sätzen.

Weil zuvor in diesem Dreierturnier Busenbach dem SV DJK Kolbermoor unterlegen war (0:3), geriet das abschließende Duell zwischen Kolbermoor und Schwabhausen zu einem echten Endspiel ums Weiterkommen zum Final-Four-Turnier. Yahmed hatte seinem Team wenig Chancen eingeräumt, und das Duell zwischen Mantz, die bis vor Kurzem für Kolbermoor spielte, und ihrer Nachfolgerin Kristin Silbereisen begann auch genau so: 2:11 verlor Mantz. Doch dann zeigte sie, welcher Gewinn sie für Schwabhausen ist, die Neue kämpfte sich in den fünften Satz, in dem sie zunächst führte - erst nach einem Timeout setzte sich die größere Routine der Nationalspielern Silbereisen durch (2:11, 8:11, 11:7, 11:6, 7:11). "Nach den ersten beiden Sätzen hat Chanti unglaublich gut gespielt", lobte Yahmed. Er hatte taktisch aufgestellt, Yang an Position zwei, was im Pokal erlaubt ist, doch es half nichts: Die Chinesin unterlag ihrer ehemaligen Mitspielerin Sabine Winter in drei engen Sätzen (9:11, 8:11, 10:12), und die diesmal eingesetzte Eva-Maria Maier verpasste knapp den Ehrenpunkt gegen Bernadett Balint (11:9, 11:7, 6:11, 4:11, 6:11). Trotz des 3:0-Erfolgs für Kolbermoor fand Yahmed: "Alle waren richtig gut. Das war ein Zeichen an der Rest der Liga - die wissen jetzt alle, dass es gegen uns nicht so leicht wird."

© SZ vom 24.08.2015 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: