Tischtennis:Blick in die Zukunft

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Gewann im Doppel mit Natalia Mozler ein Schlüsselspiel: Sarah Mantz, 16, vom TSV Schwabhausen. (Foto: Hörnschemeyer)

Schwabhausens Zweitliga-Frauen schließen die Saison mit dem 19. Sieg ab, der Aufstieg ist für den Meister trotzdem kein Thema.

Von Andreas Liebmann, Schwabhausen

Die Tischtennisabteilung des TSV Schwabhausen vereint unter ihrem Dach Spitzen- und Breitensport, das wurde zum Saisonabschluss am vergangenen Sonntag mal wieder besonders deutlich. Auf der Empore der Heinrich-Loder-Halle waren wie jedes Jahr Bierbänke aufgereiht, die Sponsoren waren gekommen, und es wurden drei Meisterteams geehrt: die erste Mädchen-Mannschaft, die die Bayernliga Süd ohne Punktverlust dominiert hatte - das ist die höchstmögliche im Jugendbereich. Die Frauenmannschaft, die als Meister der zweiten Bundesliga aus freien Stücken auf eine Rückkehr in die Beletage verzichtet. Und die fünfte Männermannschaft, die in der 2. Kreisliga triumphierte - das ist von oben die zwölfte.

Gekommen waren die Gäste natürlich vornehmlich, um die letzte Partie der Frauen zu sehen, die die anschließende Feier mit einem 6:3-Sieg gegen den TSV Langstadt eingeleitet hatte; einem, der durchaus ein wenig Arbeit erforderte und für den es sich auszahlte, dass zum Abschluss mal etwas mehr Publikum anwesend war als üblich. "Wir hatten eine richtig tolle Atmosphäre", sagte Abteilungsleiter Helmut Pfeil, "die haben wir auch gebraucht."

Zwei Punkte nur hatte das Team bislang abgegeben, bei der einzigen Niederlage gegen Uentrop; nicht zuletzt weil zu diesem Spiel vor zwei Wochen die Kroatin Mateja Jeger ausgefallen war. Nun war Schwabhausens Quartett wieder komplett, doch die Gäste aus der Nähe des hessischen Babenhausen waren keineswegs nur gekommen, um den Oberbayern die Punkte auf das Buffet zu legen. Das zeigten Anne Bundesmann und Janina Kämmerer schon im Doppel, das sie in fünf umkämpften Sätzen gegen Jeger und Christina Feierabend gewannen. Umso wichtiger war es, dass parallel die beiden Teenager Sarah Mantz und Natalia Mozler dem Publikum zeigten, dass sie bereit sind: Die beiden führen üblicherweise die zweite Mannschaft in der dritten Bundesliga Süd an, die die Saison auf Rang vier beendete. Außerdem hatten sie am 1. Mai ins Entscheidungsmatch der Mädchen-Mannschaft gegen den Nord-Meister Hofstetten eingegriffen, für die sie sonst nicht angetreten waren. Schwabhausen verlor knapp mit 6:8, obwohl die beiden miteinander auf fünf Punkte kamen.

Vor allem aber sollen Mantz, 16, und Mozler, 15, künftig intensiver an die Zweitliga-Mannschaft herangeführt werden, deshalb hatte Trainer Alexander Yahmed sie für dieses Doppel eingeteilt - quasi als Blick in die Zukunft, für die Mädchen selbst und für die Fans. Sie gewannen ihr Doppel in vier Sätzen. Den Rest erledigten Yang Ting mit zwei deutlichen und Eva-Maria Maier mit zwei umkämpfteren, teils aber spektakulären Siegen; Jeger demontierte mal wieder eine gegnerische Nummer eins, hatte aber im spannendesten Duell des Abends gegen Kämmerer mit 11:6, 6:11, 8:11, 12:10, 13:15 knapp das Nachsehen. Etwas Spannung war zum Abschluss dieser so klar dominierten Saison ja auch nicht verkehrt.

© SZ vom 16.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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