Synchronschwimmen:Gestresst nach Budapest

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Ausdrucksstark: Marlene Bojer hofft bei der WM in Budapest auf 80 Punkte oder mehr. (Foto: Matt Dunham/AP)

Ein Synchronschwimm-Trio der SG München startet bei der Weltmeisterschaft in Ungarn. Marlene Bojer hat im Solo und im Duett mit Daniela Reinhardt die besten Chancen.

Von Sebastian Winter, München

An den diesen Freitag startenden Schwimm-Weltmeisterschaften in Budapest nehmen neben Beckenschwimmer Marius Kusch auch drei Synchronschwimmerinnen der SG Stadtwerke München teil. Marlene Bojer, Daniela Reinhardt und Veronika Sepp vertreten die SG bei den Welt-Titelkämpfen. Bojer, die aktuelle deutsche Meisterin im Solo (Freie Kür), war bereits 2015 im russischen Kazan WM-Teilnehmerin und tritt gemeinsam mit Reinhardt auch in den beiden Duett-Disziplinen an. Damit schwimmt nach Bettina Wrase und Sandra Schwarz vom TSV Eintracht Karlsfeld seit 14 Jahren zum ersten Mal wieder ein bayerisches Duett für Deutschland.

Die Synchronschwimm-Wettkämpfe finden traditionell am Anfang der WM statt, die Beckenschwimmer steigen in der zweiten Woche ein. Das technische Duett findet bereits an diesem Freitag (16 Uhr) statt, das technische Team ist am Samstag, die restlichen Disziplinen kommende Woche. Im Team und in der Kombination schwimmt außerdem Veronika Sepp als eine der jüngsten Athletinnen mit.

Bojer und Reinhardt sind erst seit einem Jahr zusammen am Start, können aber schon einige Erfolge aufweisen. Zuletzt gewannen sie bei den Swiss Open zweimal Silber und durften sich im freien Duett über einen neuen persönlichen Bestwert von 79,133 Punkten freuen. Damit liegen sie schon sehr nah an der magischen Grenze von 80 Punkten, die sie bei der Weltmeisterschaft durchbrechen wollen. Die Chancen auf das Finale schätzt ihre Heimtrainerin Barbara Liegl aber als eher gering ein. "Es ist ein wahnsinnig dichtes Feld, in dem über 40 Duette am Start sind", sagt Liegl. Für Bojer und Reinhardt geht es auch darum, sich bei den internationalen Punktrichtern zu positionieren, das Duett hat sich die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio zum Ziel gesetzt.

Allerdings sind die Voraussetzungen für die beiden aussichtsreichsten SG-Athletinnen nicht gerade günstig. Bojer, die Druck- und Mediengestaltung an der Hochschule München studiert, befindet sich gerade mitten im Prüfungsstress. Auch Reinhardt muss nach der WM Klausuren für ihr Studium der Ernährungswissenschaften an der TU München ablegen.

© SZ vom 14.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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