SV Heimstetten:Jugendlicher Debattierklub

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Die Elf von Trainer Christoph Schmitt gibt in Vilzing zweimal eine Führung aus der Hand. Vor allem beim zwischenzeitlichen 1:1 lässt sie sich düpieren.

Von Fabian Swidrak, Kirchheim

Wenn Fußballspieler ihren Trainern immer gehorchen, keine Fehler machen würden, wäre Fußball ein langweiliges Spiel. Vermutlich würden keine Tore mehr fallen. Einzig: Für die Trainer wäre Fußball ein weniger ärgerliches Spiel. Vor der Saison hatte Christoph Schmitt, der Coach des Bayernligisten SV Heimstetten, seiner Mannschaft erklärt, der Schiedsrichter sei tabu. Die vielen Diskussionen mit dem Unparteiischen seien unnütz und würden dem Image des Vereins schaden. Vielleicht hätte Schmitt seinen Spielern noch sagen sollen, dass Diskussionen mit dem Unparteiischen auch zu ärgerlichen Gegentoren führen können - wie beim 2:2 seiner Elf in Vilzing.

Knapp 24 Minuten waren am Samstag absolviert, als die Hand von Vilzings Markus Dietl den Ball berührte. Der Schiedsrichter sah darin keine Absicht und pfiff stattdessen Sekunden später ein Foulspiel von Heimstettens Maximilian Hintermaier an eben jenem Dietl. Während Schmitts Spieler sich noch über das aus ihrer Sicht zu Unrecht nicht geahndete Handspiel beschwerten, führte Vilzing den fälligen Freistoß schnell aus, der Ball gelangte zu André Luge und dann ins Tor des SV Heimstetten (24.). "Das war sehr grün, Jugendfußball", ärgerte sich Schmitt über das Fehlverhalten seiner Spieler.

Die Heimstetter diskutieren, Vitzing nützt das zum 1:1

Durch die Diskussionen verspielte Heimstetten die erste von zwei Führungen. "Dieser Punkt war ein hartes Stück Arbeit. Aber wenn du auswärts zweimal in Führung gehst, ärgerst du dich natürlich, dass du nicht gewonnen hast", sagte SVH-Coach Schmitt. "Wir sind mit dem Pressing des Gegners nicht so gut zurechtgekommen und haben viele Torchancen zugelassen. Dennoch war es ein ordentliches Spiel von uns."

Sebastiano Nappo erzielte den ersten Treffer der Partie, weil gleich zwei Gegenspieler den Fehler machten, ihn direkt vor dem Strafraum nicht konsequent zu attackieren. Nappo versenkte den Ball ansatzlos in der rechten oberen Ecke des Tores (13.). Das zweite Heimstettener Tor gelang Torjäger Orhan Akkurt mit dem Kopf, nachdem ihn sein Gegenspieler aus den Augen verloren hatte (74.). Drei Minuten später köpfelte Vilzings Michael Hamberger nach einer Ecke zum 2:2-Enstand ein. "Den Fehler dürfen wir nicht machen, dass der da zum Ball kommt", ärgerte sich Schmitt. Vier Fehler an einem Nachmittag. Für die Zuschauer ist Fußball ein tolles Spiel.

© SZ vom 14.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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