Marburg/München - Vor dem Kick-off waren die Chancen der Munich Cowboys, auch in diesem Jahr wieder die Playoffs der ersten Football-Liga zu erreichen, nur noch theoretischer Natur. Im Laufe des Sonntagnachmittags, beim Auswärtsspiel gegen die Marburg Mercenaries, stiegen diese vorübergehend ein wenig an. Und obwohl sie eine denkbar knappe Partie bei den Marburg Mercenaries nach einem spannenden Schlussviertel mit 45:42 gewinnen konnten, waren damit die Chancen endgültig dahin, in der Südgruppe der German Football League (GFL) noch den vierten Platz zu erreichen. Zwar könnten die Cowboys die Saison noch punktgleich mit den Saarland Hurricanes abschließen, die am Sonntagnachmittag bei den Allgäu Comets verloren und damit acht Siege und sechs Niederlagen aufweisen. Weil aber der direkte Vergleich der beiden Teams unentschieden endete (27:27 nach zwei Spielen), hätten die Cowboys in Marburg deutlich höher gewinnen müssen, um die Saarländer im Punkteverhältnis zu überholen.
Die Mercenaries, die aktuell eine ihrer schlechtesten Spielzeiten seit Jahrzehnten hinter sich bringen, benötigten gegen die Cowboys noch einen Sieg, um ganz sicher nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. Deshalb entwickelte sich eine spannende Partie, obwohl die Cowboys im ersten Viertel durch zwei Touchdowns schnell mit 14:0 in Führung gegangen waren. Im Schlussviertel hatten die Hessen das Spiel bereits gedreht, ehe der Münchner Angriff in den Schlusssekunden den Sieg einfahren konnte. Die Mannschaft von Cheftrainer Denauld Brown kann sich nun mit einem wohl gut besuchten Derby gegen die Comets aus Kempten am kommenden Samstag im Dantestadion von ihren Fans verabschieden - sportliche Bedeutung hat diese Partie allerdings nicht mehr. Nach einer langen Saison mit vielen Verletzungen hat das Team den Playoff-Einzug des Vorjahres zwar nicht wiederholen können, die Münchner dürften aber froh sein, dass heuer der Abstieg kein Thema war.