Segeln:Zu leicht

Der Deutsche Touring Yacht-Club aus Tutzing verpasst die Titelverteidigung in der Champions-League. Beim Sieg des Yacht Clubs Costa Smeralda in Porto Cervo wurde der DTYC nur 23. Das nächste Triple ist dahin - ein Double aber noch möglich.

Von Ralf Tögel, Tutzing

Der Deutsche Touring Yacht-Club (DTYC) wird in dieser Saison das Triple verpassen. Beim Champions-League-Finale in Porto Cervo vor der Küste Sardiniens landete der Titelverteidiger auf dem letztlich enttäuschenden 23. Platz. Die Crew um Steuermann Maximilian Weiss, die Brüder Luis und Marco Tarabochia sowie Taktiker Dominik Müller war im wahrsten Wortsinne zu leicht, wie der Klubvorsitzende Wolfgang Stückl erklärte. "Es gab viel Wind und Wellen und wir haben nicht viele schwere Jungs und Mädels im Team."

Im Vorjahr herrschte noch Flaute vor Porto Cervo, was die Tutzinger zum größten Coup ihrer Vereinsgeschichte zu nutzen wussten. Auch am vergangenen Wochenende zeigte sich die Klasse der DTYC-Segler, zweimal ließ der Wind nach, zweimal konnte die Tutzinger ein Rennen gewinnen. Insgesamt aber hatte die Mannschaft "auf dem offenen Meer bei diesen Bedingungen ein Geschwindigkeitsproblem", so Stückl. Zumal es sich bei vielen Konkurrenten um Profiteams handelt, wie etwa beim neuen Titelträger und Gastgeber Yacht Club Costa Smeralda. Zweiter wurde das russische Team Ost Legal Sailing, vor den Schweizern aus Genf.

Ob die Schlappe etwas im Team hinterlasse? "Nö", sagt Stückl, "die wissen das schon gut einzuschätzen." Es waren nicht die Bedingungen des DTYC-Teams, das zudem weiter verjüngt wurde und einen "Blick in die Zukunft gab", wie Stückl sagte. Außerdem ist immer noch das Double drin, Mitte Oktober der erstmals ausgetragene Liga-Pokal, und Anfang November das Bundesliga-Finale. Dort liegen die Tutzinger in der Gesamtwertung vorn.

© SZ vom 26.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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