Florian Vogel ist gut angekommen in Doha, seit Montag bereitete sich der Schwimmer der SG Stadtwerke München dort auf die Kurzbahn-Weltmeisterschaft vor, die am Mittwoch begann. Es ist Vogels erste WM, und bei seiner Premiere darf er gleich über drei Strecken starten. Neben den 400 Meter Freistil (Freitag) und den 1500 Meter Freistil (Sonntag), auf denen sein Fokus liegt, haben ihn die Trainer des Deutschen Schwimm-Verbandes kurzfristig auch für die 4 × 200 Meter Freistil-Staffel nominiert.
Im Vorlauf am Donnerstagmorgen machten es die deutschen Männer, mit Vogel an dritter Stelle, extrem spannend. In 6:59,40 Minuten qualifizierten sich Markus Deibler (1:44,60), Clemens Rapp (1:44,14), Vogel (1:44,99) und Tim Wallburger (1:45,67) gerade so als Achter für das Finale. Die Staffel aus Japan war als Neunter nur drei Hundertstel langsamer als Deutschland und schied aus. Vogels Team profitierte auch davon, dass die starke Staffel aus Australien nicht an den Start gegangen war. Die Vorlauf-Bestzeit gelang dem Team aus Italien in 6:54,70 Minuten. Das Finale fand am Donnerstag nach Redaktionsschluss statt, die Medaillenchancen der Deutschen galten nach dem durchwachsenen Vorlauf jedoch als eher gering.
Vogel scheint seine erste Teilnahme an einer WM trotz des schwierigen Starts zu genießen. "Florian ist soweit ganz begeistert, mit Weltstars wie Ryan Lochte in einem Becken zu schwimmen", sagt sein Münchner Heimtrainer Olaf Bünde, "das stimuliert ihn zusätzlich." Über 400 Meter ginge es Vogel Bünde zufolge nur darum, "eine ordentliche Leistung zu bringen, da ist er, was seine Zeiten angeht, weit weg vom Finale". Über 1500 Meter, jene Strecke, auf der Vogel vor zwei Wochen deutscher Meister geworden war, ist der 20-Jährige mit der zehntschnellsten Zeit gemeldet. Vogel wird versuchen, diese Vorgabe am Sonntag in seinem Lauf zu bestätigen. Denn unter die besten zehn Schwimmer zu kommen, das ist exakt sein Ziel.