Feuer und Eis

Seit vier Jahren frönt der 15-jährige Frederik Madersbacher aus Schondorf am Ammersee seinem Hobby Biathlon. Auslöser waren 2010 die Fernsehübertragungen der Olympischen Winterspiele im kanadischen Vancouver. Ein Faible für nordischen Skisport hatte er schon zuvor: Seine Mutter, eine Norwegerin, schnallte bereits dem dreijährigem Knirps Langlaufski unter. Damals gab es jedoch noch kein Gewehr. Der Fokus lag ausschließlich auf dem perfekten Erlernen der klassischen sowie der Skating-Langlauftechnik. Ans Schießen tastete sich der Biathlon-Novize dann etappenweise heran. Die ersten zwei Jahre benutzte Madersbacher ein Luftgewehr, mit dem aus zehn Metern Distanz Scheiben von 1,5 Zentimeter Durchmesser (liegendes Schießen) beziehungsweise 3,5 Zentimeter (stehend) abgeräumt werden muss. Erst im April dieses Jahres erfolgte der Umstieg auf Kleinkaliberwaffen, wie sie auch die Aktiven im Weltcup benutzen. Und auch die Entfernungen hat künftig Weltcup-Niveau: Aus 50 Meter Distanz geht es auf Scheiben von 4,5 Zentimeter beziehungsweise 11,5 Zentimeter. "Liegend Schießen mach' ich lieber. Da treffe ich sicherer", sagt Madersbacher, dessen Lieblingsdisziplin das Verfolgungsrennen ist. Seine größten Erfolge sind drei Siege beim Bayern-Cup sowie 2015 die Auszeichnung als bester Schütze aller Teilnehmer seiner Altersklasse beim Deutschland-Cup. In den Gesamtwertungen des Bayern-Cups war er die letzten beiden Jahre jeweils Zweiter, im Deutschland-Cup Fünfter. Er gehört dem Kader des Bayerischen Skiverbandes an. International hat Madersbacher schon bei einem Vergleichskampf der Teams aus Bayern, Tirol und Südtirol mit einem zweiten Rang aufhorchen lassen.