Ringen:Fremdeln in der neuen Welt

Zweitliga-Aufsteiger Hallbergmoos erwartet Favorit Burghausen

Ein Kampf der Hallbergmooser Ringer war zwei Jahre lang ein vorhersehbares Ereignis: Der SV Siegfried gewann, jedes Mal, und pflügte so von der Bayern- in die zweite Bundesliga Süd. Als dort am vergangenen Wochenende die Saison begann, riss plötzlich die Serie: Hallbergmoos unterlag dem SC Anger. Ein ähnliches Szenario droht an diesem Samstagabend im ersten Heimkampf (19.30 Uhr). Denn der Gegner, Wacker Burghausen, gilt als beste Mannschaft der Liga.

"Das ist nahezu eine Erstliga-Mannschaft", sagt Michael Prill. Der Vorsitzende des SVS steigt selbst in den Ring, vielleicht gegen Burghausens Matthias Maasch, der gerade bei der Weltmeisterschaft in Las Vegas Fünfter wurde. "Für die Zuschauer wäre es toll, wenn sie solche Athleten sehen. Falls Maasch nicht dabei sein sollte, hätte ich allerdings eine Siegchance." Vielleicht könne man den Favoriten ja "ein wenig ärgern".

Burghausen gehört nicht zu den Gegnern, mit denen sich Hallbergmoos auf Augenhöhe sieht. "Unser Ziel im ersten Jahr muss der Klassenerhalt sein", sagt Prill. Der Kader sei stärker als in der Vorsaison, findet er, "das muss er auch sein". Zu groß ist der Unterschied zwischen Ober- und Bundesliga, "vergleichbar mit drei Ligen im Fußball". Drei Mannschaften - Burghausen, Anger, Triberg - sieht Prill vorne, den Rest in etwa auf einem Niveau: "Es wird viele enge Kampftage geben. Platz fünf oder Letzter, alles ist möglich." Die Ringerwelt in Hallbergmoos ist unvorhersehbar geworden.

© SZ vom 12.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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