Leichtathletin Christina Hering (LG Stadtwerke München) hat bei den U-23-Europameisterschaften in Tallinn (Estland) die Bronzemedaille über 800 Meter gewonnen. In 2:00,88 Minuten lief die 20-Jährige persönliche Bestzeit und holte die erste deutsche Medaille über diese Distanz bei einer U-23-EM seit 16 Jahren. "Es lief von Anfang an alles nach Plan, das ist Wahnsinn", sagte Hering. Selbst ein Tritt 150 Meter vor dem Ziel konnte sie nicht aus dem Rhythmus bringen. "Ich habe die Trainer gehört und nicht auf die Zwischenzeiten geachtet." Wie gut Herings Zeit ist, zeigt ein anderes Ergebnis: Bereits am Freitag war ihre Münchner Trainingspartnerin Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt-Gambach-Lohr) als Dritte der Universiade in 1:59,54 Minuten als erste Deutsche seit zwölf Jahren unter zwei Minuten geblieben.
Herings Teamkollegen von der LG Stadtwerke München erging es in Tallinn nicht so gut. Hochspringer Tobias Potye wurde mit einer übersprungenen Höhe von 2,18 Meter lediglich Achter und war nach dem Wettkampf unzufrieden: "Ich habe keinen Sprung gut getroffen, zudem war mein Schwungbeineinsatz nicht gut." Hürdensprinter Sebastian Barth war bereits im Vorlauf mit einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel ausgeschieden.