Leichtathletik:Ohne Medaille

Diskuswerferin Amelie Döbler und Dreispringer Paul Walschburger, beide von der LG Stadtwerke München, sind bei der U20-EM im italienischen Grosseto zwar nicht vorne mit dabei, sammeln aber jede Menge wertvolle internationale Erfahrung.

Paul Walschburger muss sich nicht grämen. Auch der Sagenheld Achill war einst zu Fuß recht flott unterwegs (er startete für Griechenland), doch selbst er musste vor Jahrtausenden erkennen: Wenn man was an der Ferse hat, hat man was an der Ferse. Das ist hinderlich, ganz egal ob man in eine Schlacht zieht oder bei einer U20-Europameisterschaft im italienischen Grosseto im Dreisprung antritt. So betrachtet hatte Walschburger noch Glück: Der 19-Jährige von der LG Stadtwerke München verlor nicht etwa sein Leben, sondern nur gut einen Meter zu seiner Bestweite, weshalb er Vorletzter wurde. Sein Versuch über 14,39 Meter am Samstag war der einzig gültige, doch der deutsche U20-Hallenmeister sah es positiv: Immerhin war er dabei, er hatte die Norm ja erst im letztmöglichen Wettkampf geschafft. "Ich habe in den letzten zwei Tagen so viel gelernt, das hat sich wunderbar angefühlt", fand er. Die nicht ausgeheilte Fersenprellung verhinderte eben mehr.

Diskuswerferin Amelie Döbler ging es etwas besser. Auch sie hatte die Norm erst in letzter Sekunde erfüllt, nachdem Verletzungen am Sprunggelenk ihren Saisonauftakt behindert hatten. Nun wurde sie Neunte mit einer Weite von 47,03 Metern. Obwohl sie dem jüngeren U 20-Jahrgang angehört, hatte sie doch auf etwas mehr gehofft. "Der ganze Ablauf im Wurf hat nicht geklappt", bilanzierte die 18-Jährige, die bei der U 18-EM in Tiflis 2016 immerhin Silber gewann. Nun verpasste sie knapp den Endkampf der letzten Acht. Döbler und Walschburger wollen beide noch bei der U 20-DM Anfang August starten.

© SZ vom 24.07.2017 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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