Junioren-Fußball:Kleiner Klassiker

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FCB-Junioren treffen in Youth League auf Manchester City

Ein bisschen dürfen sich die Talente des FC Bayern München wie die Profis fühlen, wenn an diesem Mittwoch um 14.30 Uhr das erste Spiel der Uefa Youth League über die Bühne geht. Die U19 von Trainer Heiko Vogel wird dabei auf den Nachwuchs des englischen Meisters Manchester City treffen, das ist bekanntlich das Prinzip dieser im vergangenen Jahr vom europäischen Verband erschaffenen Champions League für A-Junioren. Die Talente stehen sich jeweils vor den Profis gegenüber, freilich wird die Nachmittags-Partie im Stadion an der Grünwalder Straße ausgetragen und nicht wie das Treffen am Abend in der Arena in Fröttmaning. Im Vorjahr scheiterten die Bayern-Talente bei der Premiere der Youth League bereits in der Gruppenphase, zehn Punkte aus sechs Spielen bedeuteten lediglich den dritten Platz, nur die ersten beiden Klubs qualifizieren sich für das Achtelfinale.

Kein Grund für den Trainer, irgendwelche Ziele zu formulieren. "Das ist immer schwer", sagt Vogel. "Es ist eine wunderschöne Erfahrung für die Spieler, das Flair des Wettbewerbs ist einmalig." Er werde nur von Spiel zu Spiel blicken, zumal die Gruppe in dieser Saison noch schwerer sei als im Vorjahr. Statt Viktoria Pilsen bekommt es der Bayern-Nachwuchs mit dem AS Rom zu tun, ein ungleich stärkerer Gegner, wie Vogel weiß: "Wir haben uns natürlich informiert, die Römer stehen in ihrer Liga vorne."

Schaulaufen vor leeren Rängen: Bayern-Stürmer Michael Eberwein in der Premieren-Saison der Uefa Youth League gegen Viktoria Pilsen. (Foto: Claus Schunk)

Wie stark die Nachwuchsteams von ZSKA Moskau und Manchester City sind, durften die Bayern schon vergangene Saison erfahren: Die Russen gewannen die Gruppe vor den Engländern. Immerhin erzielten die Münchner damals beachtliche Ergebnisse, in Moskau gelang ihnen ein 2:1-Sieg. Als Zusatzbelastung will Vogel den Wettbewerb nicht sehen, schließlich obliege es ihm, das Training entsprechend zu dosieren.

Vogel steht dem Format positiv gegenüber, ähnlich wie so prominente Fürsprecher wie Manchester-United-Coach Louis van Gaal ("Grundlage für unseren Klub") oder Milan-Trainer Filippo Inzaghi ("phantastischer Wettbewerb"). Für die Partie gegen die Engländer, die im Vorjahr 0:0 endete, wird wohl Kapitän Marco Hingerl nach seiner Verletzung in den Kader zurückkehren, "es sieht gut aus", sagt Vogel. Die Citizens seien jedoch ein ganz harter Brocken: "Sie sind physisch sehr stark", sagt Vogel, nicht umsonst würden sie ihre Liga nach drei Spieltagen souverän anführen. Ein Gegner, der mitspielt, komme seinem Team durchaus entgegen. Vogel erwartet deshalb einen offenen Schlagabtausch, "auf Augenhöhe".

© SZ vom 16.09.2014 / toe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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