Judo:Großhaderns Talente punkten

Münchner Erstligist ist Vorrundenzweiter nach einem 7:7 gegen Ettlingen

Die Kämpfe des TSV Großhadern in der Judo-Bundesliga hat Ralf Matusche in dieser Saison stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge verfolgt. An dem emotionalen Ungleichgewicht des bayerischen Stützpunkttrainers und Verantwortlichen des Erstligateams hatte sich auch am letzten Wettkampftag am Samstag nichts geändert. Gegen den JC Ettlingen hatte er einmal mehr seine besten Judoka Tobias Englmaier (bis 60 kg), Alexander Wieczerzak (bis 81 kg) und Karl-Richard Frey (bis 100 kg) nicht aufbieten können, was Matusche immer mit Wehmut verbindet, einerseits. Andererseits erfreut er sich an den teilweise erst 17-jährigen Nachwuchskämpfern, die auf der Matte mit Herz und Leidenschaft ihre fehlende Routine ausgleichen. Am Ende reichte es so zu einem 7:7, mit dem sich Großhadern nach der Vorrunde den zweiten Platz hinter dem Staffelsieger KSV Esslingen sicherte. "Ich bin mit dem Punkt sehr zufrieden", sagte Matusche, "weil sich die junge Mannschaft immer besser in der Bundesliga zurechtfindet." Rückschlüsse auf den weiteren Saisonverlauf wird er allerdings nach der Vorrunde kaum ziehen können, da er nicht ein Mal in Bestbesetzung antreten konnte, weil seine prägenden Figuren meistens mit der Nationalmannschaft um den Globus reisten.

Nach einer längeren Sommerpause heißt Großhaderns Gegner im Viertelfinal-Playoff nun UJKC Potsdam. Die Mannschaft ist kein Unbekannter, "wir sind da mal kräftig zweistellig im Viertelfinale versohlt worden", erinnert sich Matusche. Dass Großhadern zunächst am 5. September auswärts antreten muss, sieht er als Vorteil an. Am 19. September empfängt Großhadern Potsdam. Der Trainer sagt: "Unsere Mannschaft wird dann ganz anders aussehen."

© SZ vom 06.07.2015 / schma - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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