Handball:Pokal-Aus

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Rückraumspieler Yannick Engelmann wehrte sich mit seinen drei Treffern am Ende vergeblich gegen die Niederlage. (Foto: Günther Reger)

Drittligist TuS Fürstenfeldbruck fehlen beim 24:31 in Oftersheim/Schwetzingen Spannung und Wille. Aber der Klassenerhalt ist sicher.

Von Heike A. Batzer, Fürstenfeldbruck

Es ist ja stets auch dieser unbedingte Wille gewesen, die Bereitschaft, sich bis zur letzten Minute zu verausgaben, die Fürstenfeldbrucks Handballern Respekt verschafft und sie in den vergangenen beiden Jahren sportlich zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten in der dritten Liga gemacht hat. Am späten Sonntagnachmittag, beim drittletzten Auftritt der Saison, konnten sie diese Qualitäten ausnahmsweise nicht abrufen, eine 24:31-Niederlage bei der HG Oftersheim/Schwetzingen war die Folge. Weitere Konsequenzen hatte der Auftritt freilich nicht, denn der zwischenzeitlich wegen eines Punktabzugs durch den Verband in Gefahr geratene Verbleib in Deutschlands dritthöchster Spielklasse ist gesichert.

Am Samstag wollen sie sich im letzten Heimspiel ehrenvoll von ihren Fans verabschieden

Bedeutung über den statistischen Wert hinaus hatte die Partie in der Nähe von Heidelberg zumindest für die Gastgeber, die sich noch Chancen ausrechnen durften, in die erste DHB-Pokal-Hauptrunde einzuziehen. Dazu könnte am Ende sogar Platz acht reichen - sofern die Bundesliga-Nachwuchsteams Balingen-Weilstetten II und Kronau-Östringen II unter den ersten Sechs bleiben. Andernfalls ist Rang sechs die Vorgabe für das Mitwirken im DHB-Pokal. Dorthin wollten auch Brucks Handballer gerne wieder, nachdem sie im Vorjahr in dieser Runde unter anderem den Bundesligisten VfL Gummersbach zu Gast hatten. Doch mit der Niederlage vom Sonntag ist auch die herbeigerechnete Möglichkeit perdu. "Die Chance war ohnehin gering", wusste TuS-Trainer Martin Wild: "Es waren noch fünf Teams dazwischen, und alle hätten in den nächsten Spielen so spielen müssen, dass es für uns reicht."

Beim Gastspiel in Oftersheim gelang es Team und Trainer nicht, jene "Spannung aufzubauen", wie Wild sagte, die nötig ist, um ein Spiel zu gewinnen. Beim 10:9 (22.) führten die Brucker, die ihre U-21-Akteure Alexander Leindl, Felix Kerst und Torhüter Markus Winkler der vereinseigenen Landesliga-Mannschaft für deren Abstiegsduell mit Friedberg überlassen hatten und deshalb nur mit neun Feldspielern angetreten waren, noch knapp. Danach spielte sich Oftersheim über eine 14:12-Pausenführung zu einem eindeutigen, wenn auch nach Lesart von Martin Wild "etwas zu deutlichen Sieg".

Zwei Spiele stehen nun noch aus in einer Saison, in der ein sowohl sport- als auch zivilrechtlich bestätigter Abzug von 13 Punkten die sportlichen Bestleistungen der Mannschaft geradezu konterkariert hatte. Am kommenden Samstag im letzten Heimspiel gegen die SG Köndringen/Teningen wollen Fürstenfeldbrucks Handballer noch einmal einen guten Auftritt für ihr Publikum hinlegen, das sich nach der Rekordsaison im Vorjahr erneut als besonders treu erwies. Die Bilanz wird auch in diesem Jahr mehr als 10 000 Zuschauer aufweisen - mehr hat keine Mannschaft in der dritten Liga Süd.

© SZ vom 25.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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