Handball:"Nicht verdient"

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Ismanings A-Jugend verpasst Bundesliga - vorerst

Von Heike A. Batzer, Ismaning

Sie hatten die Chance, den direkten Sprung in die Jugend-Bundesliga zu schaffen, doch im entscheidenden Moment waren die A-Jugend-Handballer des TSV Ismaning nicht stark genug. In der zweiten Qualifikationsrunde auf süddeutscher Ebene schafften sie es bis ins Endspiel und wussten, dass ein Sieg die Bundesliga-Zugehörigkeit bedeuten würde. Doch am Ende unterlagen sie dem HSC Schmiden-Oeffingen mit 17:22 Toren und haben nun noch eine letzte Möglichkeit, sich beim bundesweiten Finalturnier den Zugang zur höchsten deutschen Spielklasse zu verschaffen.

Gegen Schmiden-Oeffingen, das in eigener Halle auch das Publikum hinter sich hatte, gerieten die Ismaninger schnell mit 1:6 in Rückstand, leisteten sich allzu viele Ballverluste und zahlreiche Fehlwürfe. Sie kamen in keiner Phase des Spiels an die Gastgeber heran und am Ende gestand sich Trainer Christoph Kellner ein, "dass es nicht verdient gewesen wäre".

Mittlerweile liegen vier Wochen mit vier kraftraubenden Qualifikationsturnieren - zwei auf bayerischer, zwei auf süddeutscher Ebene - hinter Ismanings Handballern. Eine Woche zuvor wären sie beinahe ausgeschieden, hätten sie nicht das letzte Spiel gegen Günzburg noch gewonnen und sich als Tabellendritter das Weiterkommen gesichert. Diesmal führten sie nach Siegen über HaSpo Bayreuth (19:10) und Bittenfeld (22:17) ihre Dreiergruppe an und durften gegen Schmiden-Oeffingen, den Sieger der Parallelgruppe, im Endspiel antreten. Mit dem zweiten Platz im Turnier, der bereits durch die Endspielteilnahme sicher war, ziehen die Ismaninger ebenso in die bundesweite Endrunde ein wie die HSG Konstanz, die das Spiel um Platz drei gegen Bayreuth 25:23 gewann.

Ismaning ist damit der einzig verbliebene Klub aus Bayern in der diesjährigen Qualifikationsrunde. Bayreuth und der HC Erlangen sind als Dritte ihrer Vorrundengruppe ausgeschieden, Rimpar und Günzburg hatte es schon eine Runde zuvor erwischt. Fixstarter für die neue Saison ist der TV Großwallstadt, der die zurückliegende Saison als Dritter der West-Gruppe abgeschlossen hatte. Am 13./14. Juni werden die letzten Bundesliga-Plätze beim bundesweiten Finalturnier vergeben, das diesmal im westfälischen Ahlen stattfindet. Aus dem Großraum München hatte es mit der HSG Würm-Mitte vor zwei Jahren erst eine einzige Mannschaft in die Jugend-Bundesliga geschafft, die vor fünf Jahren als höchste deutsche Nachwuchsspielklasse gegründet worden war.

© SZ vom 21.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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