Der Rückraum? "Fürchterlich!" Das Spiel über Außen? "Fürchterlich!" Über den Kreis? "Fürchterlich!" Die Torhüter? "Fürchterlich!" Ob es überhaupt etwas Positives festzuhalten gebe nach der 24:26-Niederlage der Drittliga-Handballerinnen des HCD Gröbenzell im Heimspiel gegen den SC Korb? Dieses Mal lässt sich Trainer Hendrik Pleines mit der Antwort etwas Zeit. "Das Gute ist, dass alle zu gleichen Teilen daran beteiligt waren", findet Pleines, was ihm die Aufarbeitung erleichtere. Niemand könne sich ausnehmen, das gelte im Übrigen auch für ihn selbst: "Egal welche taktischen Änderungen ich mir überlegt habe, es hat nichts funktioniert". Noch etwas Gutes konnte Pleines finden: "26 Gegentore gegen so eine offensivstarke Mannschaft sind nicht schlecht."
Um die Leistung abschließend zu beurteilen, bemühte der Trainer ein Fußballer-Bonmot: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß." Andreas Brehme hatte seinerzeit in entwaffnender Schlichtheit zum Ausdruck gebracht, dass es Spiele gibt, in denen einfach nichts gelingen will. "Wir wissen schon, was wir können", sagt Pleines, weshalb der Trainer "jetzt nicht alles in Frage stellen" wird. Hätte nur ein Mannschaftsteil Normalform gefunden, "hätte das gereicht". Pleines konnte die gewagte These belegen: "Dreizehn freie Würfe von außen, null Tore. Sieben vergebene Tempogegenstöße. Fünfzig Prozent Trefferquote frei vom Kreis." Fürchterlich.
Die Gäste verstanden es, das Tempospiel der Gröbenzellerinnen zu unterbinden, diesem damit eine wirksame Konstante zu nehmen. Pleines will das Spiel nun nicht "tot analysieren", vielmehr gelte es, sich von dem Erlebten nicht beeindrucken zu lassen. Zumal in der Tabelle rein gar nichts passiert ist: Wie der HCD haben andere hoch eingeschätzte Teams bereits Federn gelassen, was Pleines zeigt, "dass die Liga heuer super ausgeglichen ist". Am kommenden Wochenende ist der HCD spielfrei. Zeit genug, um einen fürchterlichen Abend zu vergessen.